Hannes Androsch über Bargeld in der Verfassung, den Dornröschenschlaf in der SPÖ, erschütternde FPÖ-Wähler und leere Bonbonschachteln für die Forschung.
Die Presse: Hat das Internet sein Versprechen erfüllt, die Welt freier und sicherer zu machen?
Hannes Androsch: Die technologischen Veränderungen sind uns erst einmal über den Kopf gewachsen, wie bei Goethes „Zauberlehrling“. Wir sind mit dieser Flutwelle nicht annähernd fertig geworden. Die Kloaken des Hasses im Netz zeigen, dass wir nicht gelernt haben, mit den neuen Möglichkeiten umzugehen. Ein Messer ist ein nützliches Instrument, als Skalpell sogar lebensrettend. Aber man kann es auch als Mordwaffe gebrauchen. Um uns im digitalen Raum sicher zu bewegen, fehlt uns noch die Straßenverkehrsordnung. Sie zu definieren, ist eine staatliche Hoheitsaufgabe.