Schwimmt die Ärztekammer im Geld?

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Doctor discussing MRT image with patient in medical practice model released Symbolfoto property rele(c) www.imago-images.de (via www.imago-images.de)
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Die Neos kritisieren Mehrausgaben, die Kammer kontert mit „Versäumnissen der Politik“.

Wien. Schwimmen die Kammern aufgrund der Zwangsabgaben ihrer Mitglieder im Geld? Dazu gibt es immer wieder parlamentarische Anfragen. Zuletzt nahmen die Neos diesbezüglich die Ärztekammer aufs Korn und hinterfragten deren finanzielle Gebarung.

Die Beantwortung der Anfrage liegt nun vor, und es zeigt sich: Die Ausgaben sind, gemessen an der Inflation, überproportional gestiegen. Die österreichische Ärztekammer (ÖÄK), die sich hauptsächlich aus Umlagen der einzelnen Länderkammern finanziert, gab demnach im Jahr 2018 insgesamt 16,1 Mio. Euro aus.

Laut einer Auswertung der Neos bedeutet das ein Plus von 43 Prozent seit 2014, während die Inflation im selben Zeitraum nur 6,1 Prozent betrug. Die Personalausgaben hätten sich um 25 Prozent, der Mitarbeiterstand nach Vollzeitäquivalenten sogar um 38 Prozent erhöht. Die IT-Kosten stiegen um 58 Prozent, für Beratungsleistungen wurden um 91 Prozent und für Marketing bzw. PR sogar um 143 Prozent mehr ausgegeben. Die PR-Ausgaben seien offensichtlich durch die Kammerwahlen 2017 enorm gestiegen, danach aber nicht mehr auf das Niveau von 2014 zurückgegangen, heißt es dazu in der Auswertung, die der „Presse“ vorliegt. Für „Sonstiges“, hauptsächlich Verwaltung, stiegen die Ausgaben um 51 Prozent.

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