Gütliches Ende nach Großinsolvenz der Wozabal-Gruppe

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Dass die Großwäscherei Wozabal nach ihrem Konkurs von Marktführer Salesianer Miettex übernommen wurde, erwies sich für die Gläubiger als Glücksfall.

Zwei Jahre nach der Pleite des oberösterreichischen Großwäscherei Wozabal stehen die insgesamt sechs Insolvenzverfahren vor dem Abschluss. Heute fanden die finalen Tagsatzungen am Landesgericht Linz statt. Sie brachten ein gutes Ergebnis für die betroffenen Gläubiger, berichtet der Gläubigerschutzverband KSV1870.

Die Gesamtverbindlichkeiten (3300 teilnehmende Forderungen) beliefen sich auf rund 179 Millionen Euro. Die Gläubiger akzeptierten die von Wozabal angebotene Quote von 30 Prozent mehrheitlich nicht, weshalb im November 2017 die Sanierungsverfahren auf Konkursverfahren umgestellt wurden. Der Verkauf des Unternehmens an Salesianer Miettex GmbH sicherte dessen Bestand und die Arbeitsplätze und brachte für die Gläubiger höhere Erlöse.

Aufgrund diverser wechselseitiger Haftungen und Solidarverbindlichkeiten zwischen den jeweiligen Gesellschaften der in vierter Generation betriebenen Wozabal-Gruppe war das Insolvenzverfahren äußerst komplex. Die Insolvenzverwalter der einzelnen Gesellschaften hatten, so der KSV1870, mit diversen Problemen zu kämpfen und mussten sämtliche Daten akribisch aufarbeiten. Sie anerkannten schließlilch Forderungen von rund 85,5 Millionen Euro.

Im Detail gibt es  folgende Quotenausschüttungen:

Wozabal Textilservice GmbH & Co KG, Linz: Forderungen 14,1 Millionen Euro, Verteilungsquote rund 46 Prozent

Wozabal MPZ Medizinproduktezentrum GmbH & Co KG, Linz: Forderungen  22,8 Millionen Euro, Verteilungsquote rund 47 Prozent

Wozabal Management GmbH, Linz:  Forderungen 32,2 Millionen Euro, Verteilungsquote rund 40 Prozent

Wozabal Mietberufsbekleidung GmbH & Co KG, Lenzing: Forderungen  3,7 Millionen Euro,  Verteilungsquote  100 Prozent.

Wozabal Textile Logistik GmbH & Co KG, Linz: Forderungen 8,7 Millionen Euro, Verteilungsquote rund 44 Prozent

Wozabal Sterilgut-Systeme GmbH & Co KG, Lenzing: Forderungen 4 Millionen Euro, Verteilungsquote 100 Prozent.

(red)

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