Inflation: Wohnen wird teurer, Fliegen billiger

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Himmel APA/dpa/Frank Rumpenhorst
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Die Teuerungsrate ist im August im Jahresvergleich um 1,5 Prozent gestiegen. Größter Preistreiber waren die Ausgaben fürs Wohnen.

Die  monatliche Teuerungsstatistik ist da: Die Inflationsrate ist im August im Jahresvergleich um 1,5 Prozent gestiegen. Die Kosten für den täglichen Einkauf sind im August dagegen leicht gesunken. Der von der Statistik Austria berechnete Mikrowarenkorb, der überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen oder den Kaffee im Kaffeehaus enthält, verbilligte sich im Jahresvergleich um 0,1 Prozent. Auch im hatte es einen leichten Rückgang von 0,1 Prozent gegeben. Das Preisniveau des Miniwarenkorbs, der einen wöchentlichen Einkauf abbilden soll und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe beinhaltet, blieb im Vergleich zum Vorjahresmonat unverändert, teilte die Statistik Austria am Mittwoch mit.

Die Preistreiber mit dem größten Einfluss auf die Inflationsraten waren im August im Jahresabstand die Ausgaben für Wohnungsmieten mit einem Preisanstieg von 2,9 Prozent, elektrischer Strom (+4,8 Prozent), Betriebskosten bei Eigentumswohnungen (+8,1 Prozent) und Flachfernseher (+12,5 Prozent). Inflationsdämpfend wirkten vor allem Preisrückgänge bei Diesel (-3,6 Prozent), Mobiltelefonie (-6,0 Prozent), Psychotherapie/Patientenanteil (-10,8 Prozent), Flugpauschalreisen (-3,8 Prozent) und Flugtickets (-8,3 Prozent).

Die Europäische Zentralbank (EZB) peilt als Optimalwert für die Wirtschaft mittelfristig eine Teuerung von knapp zwei Prozent an. Dieses Ziel wird in den Euroländern aber seit langem verfehlt. Die Inflationsrate ist ein wichtiger Gradmesser für die Geldpolitik der EZB. Dauerhaft niedrige oder auf breiter Front sinkende Preise könnten Unternehmen und Verbraucher dazu bringen, Investitionen aufzuschieben. Das kann die Wirtschaft bremsen. Vergangene Woche hat die Europäische Zentralbank höhere negative Einlagezinsen für Banken und erneute Anleihenkäufe verkündet. Die EZB will mit ihren Maßnahmen eine Wirtschaftsrezession in Europa verhindern und für eine höhere Inflation sorgen.

(APA)

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