Laut Ermittlern telefonierte der ehemalige Finanzminister Karl-Heinz Grasser in der Causa Buwog mit ÖVP-Politikern. Grasser soll auch mentale Unterstützung von Ex-Bundeskanzler Wolfgang Schüssel erhalten haben.
Wien/Red. Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser soll in der Causa Buwog mentale Unterstützung von Ex-Bundeskanzler Wolfgang Schüssel erhalten haben. Wie der „Standard“ berichtet, soll Schüssel mit Grasser kurz nach dessen erster Einvernahme am 2. September 2010 telefoniert haben. Schüssel sei dazu nicht erreichbar gewesen. Auch andere ÖVP-Politiker sollen mit Grasser Gerüchten zufolge telefoniert haben, darunter der damalige ÖVP-Chef und Finanzminister Josef Pröll. Dieser weist das jedoch zurück, er könne sich an kein Telefonat mit Grasser erinnern und habe auch nie politisch mit Grasser zur Causa Buwog gesprochen.
Die Staatsanwaltschaft Wien hat die Beschuldigten in der Buwog-Affäre nicht nur im Winter 2009/2010, sondern auch zwischen Ende Juli und Ende September 2010 abgehört. Grassers Anwalt Manfred Ainedter bestätigt, dass sein Mandant nun offiziell von der Abhöraktion informiert wurde, und kündigte eine Beschwerde wegen Amtsmissbrauchs an.