Geld an Kneissl: Scheich Al Jaber räumt auf

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Es sieht so aus, als liege Scheich Al Jaber doch etwas am Tiroler Skihersteller Kneissl. In der Vorwoche dürften knapp zwei Mio. Euro geflossen sein. Damit könnte ein Sanierungsverfahren eingeleitet werden.

Wien/hie. Es sieht so aus, als liege Scheich Mohamed bin Issa Al Jaber doch etwas am Tiroler Skihersteller Kneissl: Laut seinem Sprecher Alfred Autischer hat der saudisch-österreichische Investor am Donnerstag 1,98 Mio. Euro an den Masseverwalter von Kneissl überwiesen. Damit könnte ein Sanierungsverfahren eingeleitet werden. Stefan Geiler, Masseverwalter von Kneissl, sagt, er habe das Geld zwar noch nicht gesehen – aber eine Bestätigung erhalten, dass die Überweisung getätigt wurde. „Ich habe keinen Zweifel, dass das Geld kommt“, so Geiler.

Al Jaber, Mehrheitseigentümer des Unternehmens, hatte wiederholt Zahlungen an Kneissl zugesagt, diese dann aber nicht geleistet. So hatte er im vergangenen Februar die Pleite der Firma herbeigeführt. „Scheich Al Jaber hat immer gesagt, dass er an Kneissl festhalten möchte und Kneissl für ihn wichtig ist“, sagt Autischer. Nun müssen die Gläubiger einem Sanierungsverfahren zustimmen. Eine Tagsatzung könnte in den nächsten Wochen anberaumt werden. Das Angebot an die Gläubiger ist eine Quote von 20 Prozent. „Ich werde den Gläubigern empfehlen, das Angebot anzunehmen“, sagt Klaus Schaller von der Creditreform.

Wieder Zugriff auf seine Konten

Kneissl ist nicht die einzige Baustelle, auf der Al Jaber in letzter Zeit klar Schiff gemacht hat: So stellte die Wirtschaftskammer Wien eine Klage gegen ihn ein, nachdem er Forderungen über 340.000 Euro – in Zusammenhang mit der Privat–Uni Modul – beglich.  Der Konkurs seiner beiden Wiener Ringstraßen-Hotels „Grand Hotel“ und „The Ring“ konnte abgewendet werden, und auch Forderungen der Rechtsanwaltskanzlei Wolf Theiss an ihn seien beglichen. „Es ist fast alles erledigt“, so Autischer.

Hintergrund dürfte sein, dass Al Jaber nach Beilegung eines Streits mit der britischen Standard Bank wieder auf seine Konten zugreifen kann. Das berichtete kürzlich „Arabian Business“.

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