"Im Namen der Republik" verkündete Richterin Claudia Bandion-Ortner 2008 die Urteile.
02.01.2017 um 14:24
"Im Namen der Republik" verkündete Richterin Claudia Bandion-Ortner im Jahr 2008 im Wiener Landesgericht am 117. Verhandlungstag die Urteile.
Nach Verhängung der neun Urteile haben alle Angeklagten außer Wolfgang Flöttl Rechtsmittel gegen die Strafen eingelegt.Der Anwalt von Helmut Elsner, Wolfgang Schubert, legte unter anderem Nichtigkeitsbeschwerde und Berufung gegen die Höhe der Strafe ein.
(c) Die Presse (Besiana Bandilli)
Schuldig. 9,5 Jahre unbedingte Haft.Der Hauptangeklagte Ex-Bank-Generaldirektor Helmut Elsner wird wegen Untreue, schweren Betrugs sowie Bilanzfälschung verurteilt: Er habe den Aufsichtsrat der Bank getäuscht und Kredite an Wolfgang Flöttl vergeben, bei denen die Bank sich an ihrem eigenen Risiko besichert habe.Schaden: 1,72 Mrd. Euro. Muss seine Pensionsabfindung von 6,8 Mio. Euro an die Bawag zurückzahlen.
(c) Die Presse (Clemens Fabry)
Schuldig. 5 Jahre Haft unbedingt. Elsners Nachfolger an der Bankspitze, Johann Zwettler, wird wegen Untreue verurteilt.Er hat laut Urteil als Vorstandsmitglied seine Befugnisse wissentlich missbraucht und der Bank im Zusammenwirken mit Elsner einen Vermögensnachteil von 967 Mio. Euro zugefügt.
(c) APA (Hans Klaus Techt)
Schuldig. 4 Jahre Haft unbedingt. Ex-Generalsekretär, späterer Vorstand und rechte Hand Elsners.Er habe etwa durch seine Protokollführung zur Ausführung strafbarer Handlungen beigetragen.Schadenssumme laut Urteil: ca. eine Mrd. Euro.
(c) APA (Hans Klaus Techt)
Schuldig. 2,5 Jahre Haft, davon zwei Jahre bedingt. Der frühere Aufsichtsratspräsident der Bawag und ehemalige ÖGB-Finanzchef Günter Weninger wird wegen Beihilfe zur Untreue verurteilt.Er ließ sich laut Gericht instrumentalisieren. Hätte im Interesse des ÖGB an der riskanten Sanierungsaktion nicht teilnehmen dürfen.
(c) APA (Roland Schlager)
Schuldig. 2,5 Jahre Haft. 20 Monate davon bedingt.Der Spekulant mit Wohnsitz New York habe Kreditmittel in unterschiedlicher Höhe aufgenommen, obwohl die Rückzahlung unwahrscheinlich war.
(c) Die Presse (Clemens Fabry)
Schuldig. 2 Jahre Haft. Der Ex-Vorstand habe den "Wahnsinn" richtig erkannt, sei aber zu schwach gewesen, um richtig zu reagieren. 18 Monate bedingt. Sechs Monate umgewandelt in Geldstrafe: 36.000 Euro.
(c) AP (Hans Punz)
Schuldig: 3,5 Jahre Haft unbedingt.Ex-Vorstand missbrauchte seine Befugnisse und fügte der Bank damit 484 Mio. Euro Schaden zu. Er habe sich auf Abwesenheiten ausgeredet.
(c) APA (Roland Schlager)
Schuldig. 3,5 Jahre Haft.Ex-Vorstand, auch wegen Untreue und Bilanzfälschung verurteilt, habe der Bawag auch 484 Mio. Euro Schaden zugefügt. Habe die Tragweite seiner Handlungen "durchaus begriffen".
(c) APA (Hans Klaus Techt)
Schuldig. Drei Jahre Haft, eines davon unbedingt. Ehemaliger Wirtschaftsprüfer.Soll ein Jahr im Gefängnis absitzen. Grund: "Ein Bankprüfer darf sich nicht auf solche abenteuerlichen Konstruktionen einlassen.
(c) APA (Roland Schlager)
Die Urteile im Detail
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