Opec und Nicht-Mitglieder könnten Förderbremse verlängern

AFP (RYAD KRAMDI)
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Das Opec-Kartell spielt Insidern zufolge weitere Maßnahmen zur Stabilisierung des Ölpreises durch.

Die laufende Vereinbarung der Opec zur Förderkürzung mit Nicht-Opec-Ländern könnte über die Jahresmitte hinaus verlängert werden, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag von mit der Sache vertrauten Personen. Die Organisation trifft sich am 25. Mai in Wien, um über das weitere Vorgehen zu beraten. Womöglich werden auch Nicht-Mitglieder zu der Konferenz eingeladen.

Die Förderbremse greift seit Jahresbeginn und gilt für sechs Monate. Falls alle großen Produzenten mitziehen sollten, könne eine Verlängerung bereits beschlossen werden, sagte ein Insider, der anonym bleiben wollte. Auch eine verschärfte Kürzung sei eine Option. Entsprechende Beschlüsse könnten Ende Mai getroffen werden, auch wenn bis dahin noch kein genauer Überblick darüber vorliege, ob die Lagerbestände wie angestrebt abgebaut worden seien.

Die Opec hatte Ende 2016 erstmals seit 2008 eine Förderbremse beschlossen, um den niedrigen Ölpreis zu stabilisieren. Auch Nicht-Opec-Staaten wie Russland sind mit im Boot. Insgesamt soll so eine Drosselung um 1,8 Millionen Barrel (jeweils 159 Liter) pro Tag erreicht werden. Im Gegenzug sollen die Lagerbestände um 300 Millionen Barrel schrumpfen, womit ein Fünf-Jahres-Durchschnittswert erreicht wäre. Sollten sich alle Beteiligten an die Vereinbarung halten, würden die Lagerbestände bis Mitte des Jahres auf diesen angestrebten Zielwert sinken, sagte einer der Insider: "Das läuft aber nur so, wenn alle zu 100 Prozent mitziehen."

(Reuters)

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