OPEC erhöht erneut die Prognose für Nicht-OPEC-Länder

Die Organisation erdölexportierender Länder davon aus, dass die Zunahme des Angebots aus Ländern außerhalb des Kartells heuer das Wachstum der Nachfrage übersteigen wird.

Erneut hat die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) ihre Prognose für das Rohöl-Angebot aus Förderländern außerhalb des Kartells angehoben. Bei der Produktionsmenge außerhalb der OPEC-Staaten rechnet das Kartell heuer mit einem Anstieg um durchschnittlich 1,66 Millionen Barrel (je 159 Liter) pro Tag im Vergleich zum Vorjahr.

Dies geht aus dem am Mittwoch veröffentlichten Monatsbericht der OPEC hervorgeht. Die neue Prognose liegt damit um etwa 260.000 Barrel pro Tag über der Prognose aus dem Monat zuvor.

Damit hat das Ölkartell die Prognose für die Ölproduktion der USA und anderer wichtiger Förderländer außerhalb der OPEC bereits den vierten Monat in Folge angehoben, wie es weiter hieß. Die OPEC-Experten sehen vor allem die USA als treibende Kraft der Entwicklung, wo sich die Fördermenge zuletzt massiv erhöht hat. Die USA setzen seit geraumer Zeit auf die umstrittene Fracking-Technik zur Förderung von Schieferöl.

Erstmals geht die OPEC davon aus, dass die Zunahme des Angebots aus Ländern außerhalb des Kartells in diesem Jahr das Wachstum der Nachfrage übersteigen wird. In den USA liegt die Fördermenge derzeit auf einem Rekordniveau von mehr als zehn Millionen Barrel pro Tag. Auf der anderen Seite wird die Nachfrage durch ein kräftiges Wirtschaftswachstum führender Industriestaaten angetrieben.

Während die US-Fördermenge zulegt, versucht die OPEC dem steigenden Angebot entgegenzuwirken. Das Kartell hat sich mit anderen Förderländern, darunter Russland, auf eine Kürzung der Fördermenge verständigt.

Die Ölpreise reagierten kaum auf die neue OPEC-Prognose. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April kostete am Nachmittag 64,86 US-Dollar (52,40 Euro). Das waren um 22 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im März stieg um 41 Cent auf 61,12 Dollar.

(APA/dpa-AFX)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.