Eurogruppen-Chef Juncker hat angekündigt, den Posten zum Jahreswechsel aufzugeben. Als Nachfolgekandidat wird Wolfgang Schäuble gehandelt.
Die SPD hat den deutschen Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) die Eignung als neuer Chef der Eurogruppe abgesprochen. Schäuble könne "mit seinem belehrenden Auftreten" keine vermittelnde Rolle einnehmen, sagte SPD-Chefhaushälter Carsten Schneider am Dienstag zu "Spiegel Online". Schneider schlug als Nachfolger des bisherigen Eurogruppen-Chefs Jean-Claude Juncker "einen Volkswirt oder jemanden mit Verständnis für die volkswirtschaftlichen Zusammenhänge" vor.
Schäuble komme auch deshalb nicht infrage, weil ihm in Berlin die politische Rückendeckung fehle, sagte Schneider. "Für seine Vorstellungen zum Umbau der EU hat er nicht einmal die Unterstützung der Bundeskanzlerin geschweige denn der eigenen Partei." Juncker hatte am Montagabend seinen Rückzug vom Posten des Eurogruppen-Chefs angekündigt. Bereits zu Jahresbeginn war über einen Nachfolger Junckers diskutiert worden, dabei war immer wieder Schäubles Name genannt worden.
(APA/AFP)