Eine langsamere Rückzahlung der Finanzhilfen an die Euro-Partner soll den beiden Ländern eine vollständige Rückkehr an die Kapitalmärkte erleichtern.
Portugal und Irland wollen die Hilfsgelder der Euro-Partner langsamer zurückzahlen und so leichter vollständig an die Kapitalmärkte zurückkehren. Der irische Finanzminister Michael Noonan sagte am Montag in Brüssel beim Treffen der Euro-Finanzminister, er habe zusammen mit seinem portugiesischen Kollegen um eine spätere Fälligkeit von Krediten aus dem Rettungsschirm EFSF gebeten. Noonan zufolge könnte Irland dadurch Milliarden einsparen.
Irland hat vom EFSF Zusagen über 17,7 Milliarden Euro erhalten und davon 12 Milliarden Euro in Anspruch genommen. Vom EFSM wurden 22,5 Milliarden zugesagt, von denen rund 20 Milliarden Euro gezogen wurden. Portugal hat vom EFSF und vom EFSM jeweils 26 Milliarden Euro erhalten.
Irland gilt unter den Euro-Ländern, die vom EFSF und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) gestützt werden, als Musterschüler. Nach Prognose der EU-Kommission wird das Land sein Wirtschaftswachstum in diesem Jahr auf 1,1 Prozent mehr als verdoppeln und 2014 auf 2,2 Prozent zulegen. Auch Portugal macht Fortschritte. Die EU-Kommission traut dem hochverschuldeten Land im Laufe des Jahres wieder eine Rückkehr zum Wirtschaftswachstum zu.
Griechen am richtigen Weg
Mit den Fortschritten im weiterhin schwer verschuldeten Griechenland zeigt sich die Eurogruppe zufrieden. Vor allem die Einkommenssteuerreform sei auf Schiene. Die "Meilensteine" für den Jänner, die zwischen der Troika und Griechenland vereinbart wurden, seien erreicht worden. Die Eurogruppe zeigte sich zuversichtlich, dass die nächste Hilfstranche von zwei Milliarden Euro unter dem Rettungsprogramm für Athen demnächst formell vom EFSF-Gremium entschieden werde. Außerdem erinnerte die Währungsunion daran, dass ein weiterer Betrag zur Bankenrekapitalisierung von 7,2 Milliarden Euro an Griechenland ausbezahlt werde, ebenfalls nach Entscheidung des EFSF.
(APA/Reuters)