Das Wirtschaftsministerium kritisiert die Umsetzung auf griechischer Seite. Es wird mangelndes Interesse geortet, die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern.
Das deutsche Wirtschaftsministerium hält nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" die bisherigen internationalen Bemühungen um mehr Wirtschaftswachstum in Griechenland für gescheitert. "Eine vorläufige Bilanz des deutschen Unterstützungsangebots fällt ernüchternd aus", heißt es demnach in einem Arbeitspapier des Ministeriums. "Die Umsetzung auf griechischer Seite ist nach wie vor unzureichend", wird darin dem Bericht zufolge weiter kritisiert. Bei der angebotenen Unterstützung geht es unter anderem um Kredithilfen für griechische Unternehmen.
Der deutsche Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) war im Oktober des vergangenen Jahres mit einer Delegation deutscher Unternehmer nach Athen gefahren und hatte dort mit der griechischen Regierung eine Zusammenarbeit bei der Wirtschaftsförderung vereinbart. Neben den Sparanstrengungen sollte in zahlreichen Punkten die Wettbewerbsfähigkeit des Landes gestärkt werden. Das Wirtschaftsministerium kritisiert jedoch, die Regierung in Athen habe kein großes Interesse an einem solchen Ansatz: "Auf griechischer Seite genießt die Umsetzung offenbar keine Priorität. Das ist aus deutscher Sicht nicht akzeptabel", heißt es laut "SZ" in dem Arbeitspapier.
(APA/Ag.)