Japan pumpt Milliarden in die Wirtschaft

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Japan pumpt Milliarden in die WirtschaftEPA
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Die Regierung fürchtet eine Rezession und hat im Dezember Neuwahlen zu bestreiten.

Wien/Ag/Red. Der jüngste Inselstreit mit China, die Schuldenkrise in Europa, der teure Yen und die Deflation: Aus Angst vor einer drohenden Rezession hat die japanische Regierung ein neues Konjunkturprogramm beschlossen. Es ist bereits das zweite innerhalb von zwei Monaten.

Konkret wird die Wirtschaft des Landes mit rund 1,2 Billionen Yen (rund elf Mrd. Euro) gestützt. Kleinen und mittleren Betrieben soll dabei finanziell unter die Arme gegriffen werden, zudem sieht das Paket die Schaffung von 80.000 neuen Arbeitsplätzen vor. Die Regierung in Tokio rechnet damit, dass die Konjunkturspritze das Bruttoinlandsprodukt des Inselstaates um 0,2 Prozentpunkte anschieben wird.

Erfreuliche Nachrichten kamen unterdessen aus der Industrie: Die Produktion in dem Sektor konnte im Oktober überraschend zulegen. Noch im September war ein Rückgang verzeichnet worden. „Es sieht so aus, als habe die Wirtschaft ihre Talsohle früher durchschritten als angenommen“, sagt Wirtschaftsexperte Tatsushi Shikano von Mitsubishi UFJ Morgan Stanley Secrurities. Am 16. Dezember wählt Japan ein neues Parlament.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 01.12.2012)

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