Durch die Abwertung des Bolivar will sich die Regierung die Rückzahlung der Schulden bei heimischen Gläubigern erleichtern.
Venezuela hat seine Landeswährung Bolivar zum Dollar kräftig abgewertet. Für einen Dollar müsse das südamerikanische Land nun 6,3 Bolivar hinlegen nach zuvor 4,3 Bolivar, teilte das Finanzministerium am Freitag mit. Mit dem Schritt will die Regierung ihre Finanzen sanieren, nachdem sie im vergangenen Jahr große Ausgaben getätigt hatte. Eine Abwertung hat für den Staat den Vorteil, dass er seine Schulden bei heimischen Gläubigern leichter zurückzahlen kann.
Schließlich werden die Öl-Exporte - Haupt-Einnahmequelle des Landes - in US-Dollar abgerechnet. Gleichzeitig droht bei der Abwertung eine Verschärfung der Inflation, die mit weit über 20 Prozent bereits jetzt die höchste des Kontinents ist. Zentralbank-Präsident Nelson Merentes teilte mit, dass die Regierung auch das Wechselkurssystem SITME einstelle.
Der venezolanische Präsident Hugo Chavez wird derzeit in einem Krankenhaus auf Kuba behandelt. Wegen seiner Erkrankung konnte Chavez noch nicht für eine dritte Amtszeit vereidigt werden.
(APA/Reuters)