Der spanischer Mutterkonzern FCC half im Juni 2012 erst im zweiten Anlauf mit einer Geldspritze von 115 Millionen Euro aus.
Der heute insolvente Baukonzern Alpine kämpfte bereits Mitte 2012 mit Zahlungsproblemen, so das Nachrichtenmagazin "profil" in seiner neuen Ausgabe laut Vorausmeldung. Demnach habe der damalige Finanzchef der Alpine Bau GmbH, Michael Dankovsky, vom spanischen Mutterkonzern FCC am 25. Juni 2012 in einem Mail eine kurzfristige "Liquiditätshilfe" in der Höhe von 115 Millionen Euro eingefordert. Die FCC habe dann mit einer Geldspritze geholfen, so Dankovsky gegenüber dem Magazin.
Nach einer zunächst abschlägigen Antwort aus Spanien wurde Dankovsky in einem von "profil" zitierten Mail deutlicher: "Wenn das die FCC-Position ist, dann sind wir tot!" Nur einen Monat zuvor hatte die übergeordnete Alpine Holding GmbH die letzte der drei Anleihen (Volumen: 100 Millionen Euro) im Markt platziert, ohne die Anleger über die Probleme zu informieren.
Dankovsky habe dem Magazin die Authentizität der E-Mails bestätigt aber betont, dass der erhöhte Liquiditätsbedarf zum Zeitpunkt der letzten Anleihe-Emission nicht absehbar gewesen sei: "Es handelte sich um einen kurzfristigen und temporären Engpass in Zusammenhang mit Projekten in Polen und auf dem Balkan." Laut Dankovsky gab FCC dem Drängen der österreichischen Tochter im August nach und stellte frisches Geld bereit, wenn auch nicht in voller geforderter Höhe.
(APA)