Die arabische Airline prüft eine 49-Prozent-Beteiligung.
Wien. Mit viel Hängen und Würgen hat die schwer angeschlagene Alitalia gerade erst 300 Mio. Euro eingesammelt, um den Flugbetrieb über Weihnachten zu sichern. Neben Altaktionären hat sich auch die staatliche italienische Post an der Kapitalerhöhung beteiligt. In der Verschnaufpause soll ein starker Partner gefunden werden. Der Retter zeichnet sich schon ab – er kommt aus dem Morgenland. Etihad aus Abu Dhabi will 49 Prozent der Alitalia übernehmen und dafür 350 Mio. Euro auf den Tisch legen, berichtet „La Repubblica“.
Die arabische Fluglinie, die schon bei Air Berlin Großaktionär ist und erst kürzlich auch Anteile an der indischen Jet Airways erworben hat, bestätigte Gespräche mit der italienischen Fluggesellschaft. Am Montag soll der Startschuss für exklusive Verhandlungen zwischen den beiden Airlines fallen.
Auch für den Fall, dass Etihad tatsächlich einsteigt, will Alitalia-Geschäftsführer Gabriele Del Torchio die Rationalisierungspläne durchziehen. Dabei sollen bis zu 2000 Arbeitsplätze abgebaut werden.
Trotz der Neuaufstellung nach der Fastpleite vor ein paar Jahren sitzt die Alitalia auf 800 Mio. Euro Schulden und fliegt täglich Verluste von rund 700.000 Euro ein. (APA)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.12.2013)