Seit 1. Jänner 2014 erlaubt der US-Bundesstaat Colorado den Verkauf von Cannabis. Seitdem schnellen die Preise in die Höhe.
Sie nehmen stundenlange Anfahrtswege in Kauf und stehen in der Kälte Schlange: Unzählige Amerikaner wollen im US-Bundesstaat Colorado seit dem 1. Jänner 2014 legales Cannabis erwerben - und das zu ungewöhnlich hohen Preisen. Der Preisanstieg habe die Erwartungen bei weitem übertroffen, sagt Betty Aldworth, Vizechefin der Cannabis-Gesellschaft, gegenüber der "Financial Times". Eine Unze (28,35 Gramm) Marihuana kostet demnach beim Händler schon um die 400 Dollar. Das ist doppelt so viel wie für medizinisches Marihuana berechnet wird. Oder anders gesagt: Für nur drei Unzen Marihuana könnte man sich schon eine Unze Gold kaufen.
Legalisierung
Wer Cannabis kaufen will, muss mindestens 21 Jahre alt sein. In Colorado war im November 2012 per Volksabstimmung die Legalisierung des privaten Konsums von Cannabis beschlossen worden. Der Staat erwartet sich dadurch heuer bis zu 70 Millionen Dollar an zusätzlichen Steuereinnahmen.
Regulierungs-Chaos
Durch das knappe Angebot wird legaler Konsum teuer: Beim Dealer zahlt man für eine Unze maximal 300 Dollar, schreiben US-Medien. Verantwortlich für die hohen Preise im legalen Handel ist laut "FT" vor allem ein Regulierungs-Chaos: Lizenzen wurden zunächst nur an jene Unternehmen ausgegeben, die bereits eine Lizenz für medizinisches Cannabis hatten. Diese müssen wiederum 70 Prozent des verkauften Marihuanas selbst anbauen. Umgekehrt müssen auch Bauern mindestens 70 Prozent direkt verkaufen. Von denen haben allerdings viele immer noch keine Lizenz.
Jetzt schon freuen können sich auf jeden Fall börsennotierte Unternehmen, die in der Cannabis-Branche tätig sind: Die Aktienkurse stiegen in den vergangenen Tagen sprunghaft an. Am Chart des Unternehmens MediSwipe lässt sich das gut ablesen:
Artikel in der "Financial Times"
(Red./APA)