Aussicht auf Steuerreform hält Konsumlaune in Österreich hoch

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Obwohl der Index für die Konjunkturerwartung im September den niedrigsten Wert seit Dezember 2012 gefallen ist, bleibt die Anschaffungsneigung hoch.

Die Österreicher verhalten sich gegen den Europa-Trend. Obwohl sich die Erwartungen an die Konjunktur im dritten Quartal merklich eingetrübt haben, ist die Konsumfreude der Österreicher hoch. Die Verbraucher rechnen aufgrund der zu erwartenden Steuerreform mit mehr Geld zum Konsumieren, begründen die GfK-Experten die Ergebnisse der Konsumklima-Studie.

In Österreich ist der Indikator für die Kojunkturerwartung seit Juni um rund 12 Zähler auf 18 Punkte im September gefallen. Das ist der niedrigste Wert seit Dezember 2012. Die Anschaffungsneigung der Österreicher bleibt aber hoch. "Die anhaltende Diskussion über die Steuerreform in Österreich und die damit einhergehende Erwartung, dass die Konsumentinnen und Konsumenten mehr Geld zur Verfügung haben, dürfte die Konsumlaune weiter gesteigert haben. Spannend wird die Frage, ob sich diese positive Stimmung im Weihnachtsgeschäft niederschlägt", erklärt Paul Unterhuber von GfK Österreich.

Stimmung in Deutschland bricht ein

Die Wirtschaft entwickelt sich in ganz Europa schlechter als von Wirtschaftsinstituten und Regierungen prognostiziert. Das trübt die Stimmung der Verbraucher. Besonders in der Konjunktur-Lokomotive Deutschland brach die Verbraucherstimmung in den vergangenen Monaten ein. Während in Deutschland die Konjunkturerwartung im Juni 2014 mit 46,2 Punkten den höchsten Stand seit drei Jahren erreichte, verschlechterte sich der Wert im September auf 4,4 Punkte. Grund für die schlechte Stimmung sind strukturelle Probleme Frankreichs und Italiens, der Ukrainekonflikt sowie die Krise im Nahen Osten.

Die Ergebnisse zum GfK Konsumklima Europa stammen aus einer Konsumentenbefragung. In 28 Ländern werden monatlich etwa 20.000 Personen befragt. In Österreich sind es 1.500 telefonisch durchgeführte Interviews.

(APA)

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