Deutschland: Arbeitslosigkeit auf 24-Jahres-Tief gefallen

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Im Durchschnitt waren im Vorjahr 2,795 Millionen Menschen als arbeitslos registriert. Noch weniger Erwerbslose gab es zuletzt 1991.

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im vergangenen Jahr auf den niedrigsten Stand seit 24 Jahren gesunken. Bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) waren im Durchschnitt 2,795 Millionen Menschen als arbeitslos registriert. Das seien um 104.000 weniger gewesen als 2014, teilte die Behörde am Dienstag in Nürnberg mit.

Noch weniger Erwerbslose gab es zuletzt 1991 mit durchschnittlich 2,6 Millionen. Durch die gute Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt mit Höchstständen bei Erwerbstätigkeit und Beschäftigung beendete die BA das vergangene Jahr mit einem Überschuss von rund 3,7 Milliarden Euro.

Arbeitslosenzahl stieg im Dezember um 48.000

Im Dezember stieg die Arbeitslosenzahl wie für die Jahreszeit üblich um 48.000 auf 2,681 Millionen. Die Arbeitslosenquote betrug 6,1 Prozent. Unter Herausrechnung der jahreszeitlichen Schwankungen ging die Arbeitslosigkeit auch im Dezember weiter zurück. Saisonbereinigt gab es laut BA 14.000 Erwerbslose weniger. Banken-Volkswirte hatten einen Rückgang um 6000 erwartet. "Die günstige Entwicklung am Arbeitsmarkt hält auch zum Jahresende an", sagte BA-Chef Frank-Jürgen Weise. "Die Arbeitslosigkeit ist im Dezember allein aus jahreszeitlichen Gründen gestiegen."

Für das neue Jahr rechnen Experten zunächst mit einer weiteren Abnahme der Erwerbslosigkeit. Im Jahresverlauf erwarten sie aber eine steigende Zahl von Arbeitslosen, wenn immer mehr Flüchtlinge nach einer Beschäftigung suchen. Für das Gesamtjahr 2016 erwarten die Experten neue Höchststände bei der Zahl von Erwerbstätigen und Beschäftigten bei gleichzeitig steigender Arbeitslosigkeit, weil das Arbeitskräfteangebot stark steigt.

(APA/Reuters)

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