Die Währung ist auf den tiefsten Stand seit 31 Jahren gefallen. Die Notenbank rechnet mit einer erheblichen Abschwächung des Wirtschaftswachstums nach dem Brexit-Votum.
Nach dem überraschenden Brexit-Votum der Briten sieht die britische Notenbank zahlreiche Stabilitätsrisiken für den Finanzsektor des Königreichs. Der Kurs des Pfund fiel im Handel mit dem US-Dollar deutlich und erreichte bei 1,3115 Dollar ein neues 31-Jahres-Tief.
Der Chef der britischen Notenbank, Mark Carney, rechnet mit einer erheblichen Abschwächung des Wirtschaftswachstums in Großbritannien nach dem Brexit-Votum. Um der Gefahr von Engpässen bei der Kreditvergabe vorzubeugen, setzte die Zentralbank eine wichtige Kreditregel für die Banken mit sofortiger Wirkung aus.
Vor dem Hintergrund der Meldungen aus Großbritannien traten positive Konjunkturdaten aus der Eurozone in den Hintergrund. Im gemeinsamen Währungsraum hatte sich die Stimmung im Dienstleistungssektor im Juni weniger als erwartet eingetrübt. Positiv überraschten vor allem Stimmungsdaten aus Italien und Spanien.
Stimmung der Unternehmer im Keller
Die Stimmung bei den Unternehmen in Großbritannien hat sich nach dem Brexit-Votum massiv verschlechtert. Bei der jüngsten Umfrage der Forschungsinstitute YouGov und Centre for Economics and Business Research (CEBR) gaben 49 Prozent der Firmen an, den allgemeinen wirtschaftlichen Ausblick für die nächsten zwölf Monate pessimistisch zu betrachten.
Vor dem Referendum waren nur 25 Prozent dieser Ansicht. Insgesamt wurden 1.000 britische Unternehmen befragt. Die Ergebnisse wurden am Dienstag vorgestellt. 26 Prozent sahen für ihre eigenen Geschäftsaussichten schwarz nach 16 Prozent vor der Volksabstimmung.
(APA/Reuters)