Schwarzarbeit nimmt zu - Kontrollen werden verstärkt

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Symbolbild: SCHWARZARBEIT(c) APA (Helmut Fohringer)
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2009 wurden um neun Prozent mehr Strafanträge wegen Schwarzarbeit gestellt. Finanzstaatssekretär Lopatka will die Maßnahmen gegen Steuer- und Sozialversicherungsbetrug verschärfen.

In Zeiten der Wirtschaftskrise floriert die Schwarzarbeit. Laut einem Bericht des "Ö1-Morgenjournal"  wurden laut vorläufiger Jahresbilanz 2009 10.000 Strafanträge wegen Schwarzarbeit gestellt. Das sind um neun Prozent mehr als 2008. Auch bei Steuerhinterziehung und Schmuggel dürfte es einen deutlichen Anstieg geben.

"In Krisenzeiten sinkt die Schwelle, was widerrechtliches Handeln betrifft", sagte dazu
VP-Finanzstaatssekretär Reinhold Lopatka im "Morgenjournal". Unternehmen würden verstärkt versuchen, Steuerzahlungen hinauszuschieben oder womöglich auch Steuern und Abgaben zu hinterziehen. Der Anstieg der Schwarzarbeit sei durch die höhere Arbeitslosenrate zu erklären: "Wenn ich um Zehntausende mehr Arbeitslose habe, dann gibt es unter diesen Zehntausenden natürlich Tausende, die sich durch Schwarzarbeit etwas dazu verdienen wollen."

Lopatka will nun die Maßnahmen gegen Steuer- und Sozialversicherungs-Betrug verschärfen. Anders als sonst im Finanzministerium werde im Bereich Betrugsbekämpfung auch kein Personal eingespart. 2010 sollen die Kontrollen noch ausgeweitet werden.

(Red.)

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