Arbeitslosigkeit in den USA am niedrigsten Stand seit 50 Jahren

Themenbild: Jobsuche in der USA
Themenbild: Jobsuche in der USAReuters (Mike Blake)
  • Drucken

Die US-Arbeitslosenquote lag im April bei 3,6 Prozent. Die deutliche Belebung des Arbeitsmarkts setzte allerdings schon lange vor Trump ein.

Die Arbeitslosigkeit in den USA ist auf den niedrigsten Stand seit rund 50 Jahren gesunken. Die Arbeitslosenquote ging im April um 0,2 Prozentpunkte im Vergleich zum Vormonat zurück und lag bei 3,6 Prozent, wie das Arbeitsministerium in Washington am Freitag mitteilte. Dies war die niedrigste Quote seit Dezember 1969. Unter dem Strich wurden im April den Ministeriumsangaben zufolge 263.000 neue Stellen geschaffen. Damit wurden die Erwartungen der Analysten deutlich übertroffen. Sie hatten mit bis zu 200.000 neuen Jobs gerechnet. Deutliche Stellenzuwächse gab es quer durch diverse Sektoren, vom Bauwesen über die Gesundheitsversorgung bis hin zur Entwicklung von Computersystemen.

Die neuen Arbeitsmarktzahlen tragen dazu bei, die Sorgen hinsichtlich eines möglichen Abflauens der US-Konjunktur abzumildern. Sie sind eine gute Nachricht für US-Präsident Donald Trump. Er sieht die insgesamt positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt seit seinem Amtsantritt im Jänner 2017 als Verdienst seiner Wirtschaftspolitik, die auf Steuersenkungen und Deregulierungen setzt. Trump schrieb nach der Veröffentlichung am Freitag auf Twitter: "JOBS, JOBS, JOBS!" Experten sehen den Einfluss der Politik auf die Entwicklung als begrenzt an.

Die deutliche Belebung des US-Arbeitsmarkts hatte allerdings schon lange vor Trump eingesetzt. Unter seinem Vorgänger Barack Obama sank die Arbeitslosenquote von zehn Prozent im Jahr 2010 auf unter fünf Prozent. Die US-Notenbank Federal Reserve hatte in ihrem jüngsten Bericht zur US-Konjunktur erklärt, es sei davon auszugehen, dass der Arbeitsmarkt weiter bis ins nächste Jahr hinein stabil bleibe. Erst 2021 - dem Jahr nach der Präsidentschaftswahl in den USA - dürfte die Arbeitslosenquote wieder steigen.

>> Warum die US-Wirtschaft so boomt [premium]

(APA/AFP/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.