Auma Obama: „Wir werden die Welt ernähren“

Den Menschen einfach nur Geld zu geben sei verkehrt, findet Auma Obama. Das habe man an der Entwicklungshilfe gesehen.
Den Menschen einfach nur Geld zu geben sei verkehrt, findet Auma Obama. Das habe man an der Entwicklungshilfe gesehen. (c) Valerie Voithofer
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Auma Obama ist die Schwester des früheren US-Präsidenten und gefragte Rednerin und Autorin. Mit ihrer Stiftung will sie Jugendliche in Afrika aus der Opferrolle holen und ihnen zeigen, wie man Verantwortung für sein Leben übernimmt.

Auma Obama ist müde. Ihr Alltag ist derzeit ziemlich durchgetaktet – ein Interview noch heute, dann ist erst einmal Ruhe. Und bald geht es für sie zurück nach Kenia: Dort lebt sie, dort wurde sie geboren, und dorthin ist sie nach ihren Studienjahren in Deutschland und ihrer Arbeit für die Hilfsorganisation Care in England wieder zurückgegangen. In Kenia arbeitet sie jetzt mit ihrer Stiftung, um benachteiligten Jugendlichen und ihren Familien zu einem besseren Leben zu verhelfen. Zu einem selbstbestimmten Leben, mit Zukunftsperspektiven und finanzieller Unabhängigkeit. Aber dazu gleich mehr. Denn über Auma Obama kann man nicht schreiben, ohne ihre Geschichte zu erzählen. Sie trägt einen prominenten Namen: Auma Obama ist die Schwester des ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama. Des ersten schwarzen Präsidenten der USA, des Friedensnobelpreisträgers.

Sie haben den gleichen Vater, aber nicht die gleichen Mütter. Sie wuchs in der kenianischen Hauptstadt, Nairobi, auf. Er kommt aus Hawaii. Erst als Auma Obama 24 Jahre alt war, begegnete sie ihrem jüngeren Bruder zum ersten Mal. Er sollte Jahre später über diese Begegnung schreiben, und das Zitat hat große Bekanntheit erlangt: „Mir war, als hätte jemand meine Welt auf den Kopf gestellt, als wäre ich aufgewacht und eine blaue Sonne stünde an einem gelben Himmel oder als hörte ich Tiere wie Menschen sprechen.“ Die große Schwester hatte offenbar großen Eindruck hinterlassen. Später reisten sie zusammen durch Kenia. Und im Rennen um die Präsidentschaft holte er sie in sein Wahlkampfteam.

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