Arbeitskosten in Österreich EU-weit im oberen Drittel

Alexandra Eizinger
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Arbeitgeber in der Privatwirtschaft mussten 2018 in Österreich34,30 Euro pro geleistete Arbeitsstunde aufwenden, sechs Mal so viel wie in Rumänien.

In Österreich mussten Arbeitgeber in der Privatwirtschaft (Industrie und privater Dienstleistungsbereich) im vergangenen Jahr 34,30 Euro pro geleistete Arbeitsstunde aufwenden. EU-weit ist das Platz 9. Fast gleichauf mit den österreichischen sind die Arbeitskosten in Deutschland (35 Euro), den Niederlanden (34,70 Euro) und Finnland (34,50 Euro).

Das teilte das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung am Mittwoch in Berlin mit. Zu den Arbeitskosten zählen neben dem Bruttolohn die Arbeitgeberanteile an den Sozialbeiträgen, Aufwendungen für Aus- und Weiterbildung sowie als Arbeitskosten geltende Steuern.

Am höchsten waren die Arbeitskosten 2018 in Dänemark, Luxemburg, Belgien, Schweden und Frankreich, wo Arbeitgeber zwischen 44,70 und 36,50 Euro pro Stunde ausgeben müssen.

Italien wies mit 27,20 Euro die höchsten Arbeitskosten in Südeuropa auf und lag knapp über dem EU-Mittel von 27,00 Euro. In den übrigen südlichen EU-Staaten betrugen die Arbeitskosten zwischen 21,10 Euro (Spanien) und 13,30 Euro (Portugal). Griechenland und Portugal lagen deutlich hinter dem EU-Beitrittsland Slowenien mit 18,30 Euro. In der Tschechischen Republik, Estland, der Slowakei, Kroatien, Ungarn, Polen, Lettland und Litauen betrugen die Stundenwerte zwischen 12,70 und 9,20 Euro. In diesen Ländern waren die Steigerungsraten mit knapp sechs bis gut 12 Prozent im vergangenen Jahr erneut überdurchschnittlich.

Schlusslichter sind Rumänien und Bulgarien mit Arbeitskosten von 6,50 bzw. 5,30 Euro pro Stunde, allerdings bei Zuwächsen von 8,5 und 6,5 Prozent.

(APA)

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