Casinos-Großaktionär Sazka will griechische Glückspielfirma übernehmen

Opap-Shop in Athen
Opap-Shop in Athen(c) REUTERS (Yorgos Karahalis)
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Die Sazka-Gruppe hat ein Übernahmeangebot für Opap für 67 Prozent der Aktien unterbreitet. 33 Prozent der Anteile hält die Gruppe bereits.

Die Sazka Gruppe, größter Aktionär der Casinos Austria, will das griechische Glücksspielunternehmen Opap zur Gänze kaufen. Sie hat heute, Dienstag, ein freiwilliges Übernahmeangebot gegenüber allen anderen Aktionären abgegeben. Die Sazka und mit ihr verbundene Unternehmen halten derzeit 33 Prozent der Opap und wollen nun die übrigen 67 Prozent übernehmen.

Der Angebotspreis beträgt 9,12 Euro je Aktie. Falls alle Aktionäre das Übernahmeangebot annehmen, wird das Volumen des Deals auf ungefähr 2,06 Mrd. Euro geschätzt. Die Opap zahlt am 15. Juli 2019 eine Dividende je Opap-Aktie von 0,60 Euro an die am 27. Juni 2019 eingetragenen Aktionäre aus.

Die Annahmefrist für das Angebot beträgt 28 Tage und beginnt erst mit der Genehmigung des Angebots durch die griechische Hellenic Capital Markets Commission (HCMC) zu laufen, sagte Stepan Dlouhy, Chief Investment Officer der Sazka Gruppe. Die Finanzierung soll durch Eigen- und Fremdkapital erfolgen. Die Citigroup habe bestätigt, dass Sazka über die notwendigen Mittel zur Finanzierung des Angebots verfüge.

Keine Bedingungen

Das Übernahmeangebot unterliege keinerlei Bedingungen und sei auch unabhängig von der Anzahl der Aktien, die dem Bieter während der Annahmefrist angeboten werden. Der Bieter (Sazka) beabsichtige, den börsennotierten Status von Opap beizubehalten, "es sei denn, die Annahme des Übernahmeangebots führt dazu, dass der Bieter - zusammen mit den mit dem Bieter im Einvernehmen handelnden Personen - 90 Prozent oder mehr der Aktien von OPAP hält. In diesem Fall wird der Bieter das gesetzliche Squeeze-out-Recht gegenüber den verbleibenden Aktionären gemäß griechischem Recht ausüben und um das Delisting der Opap bei ATHEX ansuchen", heißt es in der Mitteilung.

Sazka plane nicht, die Strategie von Opap zu verändern und wolle den Unternehmenssitz in Griechenland beibehalten.

Opap ist der ehemals staatliche griechische Lotteriekonzern und Sportwettenanbieter, der im Rahmen der Sparpakete im Gegenzug für internationale Hilfen vollprivatisiert wurde. Im Jahr 2013 wurde der Drittel-Anteil des griechischen Staats an ein tschechisch-griechisches Konsortium verkauft.

Sazka hält auch rund 38 Prozent an den Casinos Austria. Die Republik Österreich ist über die Staatsholding Öbag mit rund 33 Prozent an den Casinos beteiligt.

(APA)

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