Die Aufsichtsbehörde prüft noch die Bücher. Das übernommene „House of Fraser“ mache Probleme, so das Unternehmen.
Der britische Sportartikelhändler Sports Direct, der auch in Österreich vertreten ist, hat die Veröffentlichung der vorläufigen Jahreszahlen verschoben. Auslöser sind Probleme bei der Integration der Kaufhausgruppe "House of Fraser" und eine genauere Überprüfung der Bilanzen. Das könnte auch den Ausblick beeinflussen. Zuletzt hatte es im Dezember geheißen, der Handel laufe "unglaublich schlecht".
Mike Ashley, dem 61 Prozent an der Firma gehören, hatte das Warenhaus House of Fraser im August 2018 um 90 Millionen Pfund übernommen. Außerdem hat die Aufsichtsbehörde die Buchführung des Unternehmens unter die Lupe genommen. Geprüfte Ergebnisse sollen nun zwischen 26. Juli und 23. August vorliegen.
Für Anleger war dies eine Hiobsbotschaft. Die Aktie sackte am Montag um bis zu 15 Prozent auf den tiefsten Wert seit sieben Jahren ab. Der Börsewert des Unternehmens: nur noch 1,26 Milliarden Pfund.
Sports Directs hat im Vorjahr bei Erlösen von 3,36 Milliarden Pfund rund 24 Millionen Pfund verdient. Die Österreich-Tochter des britischen Diskonters konnte nach Filialschließungen und einem kräftigen Mitarbeiterabbau für 2018 zum zweiten Mal seit der Sport-Eybl-Übernahme im Jahr 2013 einen kleinen Gewinn ausgeweisen, wenngleich sich dieser halbierte. Sports Direct Österreich schloss im abgelaufenen Geschäftsjahr bis Ende April 2018 acht Standorte und verfügte damals noch über 28 Filialen in Österreich.
(APA/Reuters)