Boeing schreibt wegen 737-Max-Debakels 4,9 Milliarden Dollar ab

Reuters
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Der US-Konzern Boeing will indes im vierten Quartal mit der 737 Max wieder vom Boden kommen, wobei es sich noch um eine „bestmögliche Schätzung“ handelt“.

Der US-Luftfahrtkonzern Boeing hat angesichts der Krise aufgrund der nach zwei Abstürzen mit Flugverboten belegten Baureihe 737 Max eine milliardenschwere Abschreibung angekündigt. Im zweiten Quartal werde eine Sonderbelastung in Höhe von 4,9 Milliarden Dollar (4,37 Mrd. Euro) nach Steuern in der Bilanz anfallen, teilte das Unternehmen am Donnerstag nach US-Börsenschluss mit. Im ersten Quartal lag der Verlust noch bei einer Milliarde Dollar.

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Der Flugzeugbauer hofft im Herbst wieder eine Betriebserlaubnis zu bekommen. Der Konzern erklärte am Donnerstag, angestrebt werde eine Rückkehr zum Flugbetrieb zum Beginn des vierten Quartals dieses Jahres. Das sei aber nur eine "bestmögliche Schätzung". Der tatsächliche Termin könne von dieser Schätzung abweichen.

Für die Boeing 737 MAX gilt seit März ein weltweites Flugverbot. Zuvor waren bei zwei Abstürzen von Maschinen dieses Typs in Indonesien und Äthiopien insgesamt 346 Menschen ums Leben gekommen. Ermittler vermuten, dass die Unglücke mit einem Stabilisierungssystem zusammenhängen, das bei einem drohenden Strömungsabriss die Flugzeugnase nach unten drückt.

(APA/DPA)

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