Deutsche Handelskette testet Nährwertkennzeichnung bei Eigenmarken

Nutri-Score hilft Kosmenten bei der Bewertung von Nahrungsmitteln
Nutri-Score hilft Kosmenten bei der Bewertung von Nahrungsmitteln APA/dpa/Christophe Gateau
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Deutschlands größter Lebensmittelhändler Edeka und die konzerneigene Discount-Kette Netto wollen den Konsumenten einen Vorgeschmack auf die künftige Nährwertkennzeichnung geben.

In einem Testlauf werden Deutschlands größter Lebensmittelhändler Edeka und die konzerneigene Discount-Kette Netto ab Ende August jeweils 16 Eigenmarkenartikel mit einem von drei der meistdiskutierten Nährwert-Logos versehen. Die Kennzeichnung auf Produkten wie Pizza, Paprika-Chips oder Schokolade gebe den Kunden die Chance, sich selbst ein Bild von den unterschiedlichen Lösungen zu machen.

In dem dreimonatigen Testlauf sollen der aus Frankreich stammende Nutri-Score mit einer farbigen Skala vom grünen A bis zum roten E, das vom Max-Rubner-Institut entwickelte Wabenmodell und das mit Tortendiagrammen arbeitende Modell des Lebensmittelverbandes Deutschland zum Einsatz kommen.

Der Probelauf soll auch zeigen, ob und wie die Kennzeichnung das Kaufverhalten der Kunden beeinflusse und bei der künftigen Entwicklung verbrauchernaher Lösungen helfen. Die deutsche Ernährungsministerin Julia Klöckner (CDU) will im Herbst das Ergebnis einer Umfrage zur Akzeptanz der verschiedenen Nährwert-Logos in der Bevölkerung veröffentlichen und darauf ihre Entscheidung aufbauen, welche Lösung die deutsche Regierung empfehlen wird.

Bereits im Juni hatte der weltgrößte Nahrungsmittelkonzern Nestle sich für die Einführung von Nutri-Score ausgesprochen. Die Firma kündigte an, unverzüglich mit der Einführung des Logos beginnen zu wollen, sobald die rechtlichen Voraussetzungen dafür geschaffen seien.

(APA/dpa)

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