Schweizer Wirtschaft wird heuer um 2,3 Prozent wachsen

Viele Schwezer Franken Geldscheine der Schweiz
Viele Schwezer Franken Geldscheine der Schweiz(c) (Erwin Wodicka)
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Ökonomen erwarten, dass das BIP der Schweiz heuer um 2,3 Prozent wachsen wird. Im Juni prognostizierten sie nur 1,7 Prozent. Auch das Wachstum für 2011 wurde nach oben revidiert.

Vom Wirtschaftsforschungsinstitut KOF befragte Ökonomen erwarten für das laufende Jahr ein Schweizer Wirtschaftswachstum von 2,3 Prozent. Damit schrauben die Experten ihre Juni-Aussage von 1,7 Prozent nach oben. Nach oben korrigierten sie auch das Wachstum 2011: Von 1,6 auf 1,7 Prozent.

Damit hat sich die Einschätzung der Experten im September aber gedreht, wie die KOF Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich am Donnerstag zu ihrer Umfrage unter 22 Ökonomen mitteilte. Im Juni noch hatten die Experten für 2011 ein stärkeres Wachstum als für 2010 vorausgesehen.

Exporte ziehen kräftig an

Zur Prognoseerhöhung für 2010 führte das erwartete Exportwachstum. Gingen die Experten im Juni noch von 4,6 Prozent mehr Exporten aus, erbrachte die September-Einschätzung einen Zuwachs um 7,8 Prozent. Die Erwartungen für Bau- und Ausrüstungsinvestitionen veränderten sich kaum. Hier gehen die Ökonomen aktuell von 2 Prozent Wachstum aus nach 1,9 Prozent im Juni.

Die prognostizierte Arbeitsmarktentwicklung fiel zum zweiten Mal in Folge positiv aus. Die Experten erwarten eine Arbeitslosenquote von 3,9 Prozent nach 4,1 Prozent im Juni. Wiederum moderat dürfte die Teuerung mit 0,8 Prozent ausfallen.

Für 2011 erwarten die Experten ein um 0,1 auf 1,7 Prozent erhöhtes Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Die Aussichten auf dem Bau- und Ausrüstungsgütersektor korrigierten die Auguren von 2,1 auf 1,9 Prozent nach unten.

Finanzmärkte weiter trist

An den Finanzmärkten sehen die Ökonomen keinen Aufwärtstrend. In drei Monaten dürfte der SPI bei rund 5.700 Punkten liegen. In den kommenden zwölf Monaten sollte der Index die 6.000er-Marke nur leicht überschreiten. Damit wurden die Erwartungen leicht nach unten angepasst.

Ein Ende der Frankenstärke zeichne sich nicht ab. Die Experten sehen in drei Monaten einen Franken-Euro-Kurs von 1,32 Franken (1,028 Euro), der Dollar dürfte bei 1,03 Franken liegen.

Die Zinsprognosen beließen die Befragten unverändert bei 0,3 Prozent in drei und bei 0,7 Prozent in zwölf Monaten. Die Einschätzung der langfristigen Zinsentwicklung korrigierten sie nach unten: Zehnjährige Bundesobligationen dürften in drei Monate mit 1,5 und in zwölf mit 2 Prozent verzinst werden. In der Juni-Umfrage lag die 3-Monats-Prognose bei 1,8 Prozent.

(Ag.)

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