"Philharmoniker"-Goldmünze: Massiver Absatzeinbruch

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Philharmoniker(c) APA (Muenze Oesterreich)
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Bis Ende August diesen Jahres ging der Absatz der "Philharmoniker"-Goldmünze mit 468.507 Unzen um 41 Prozent zurück. Trotzdem zählt die Münze noch zu den weltweit beliebtesten Goldmünzen.

Trotz der Rekord-Goldpreise bleibt Österreich in diesem Jahr auf seinem Edelmetall sitzen. Bis Ende August gab es einen massiven Einbruch beim Verkauf der "Philharmoniker"-Goldmünze. Wegen der Beruhigung auf den Finanzmärkten sei Gold für die Anleger nicht mehr so attraktiv wie noch im Jahr zuvor, sagte Gerhard Starsich, Direktor der Münze Österreich, am Donnerstag. Zudem sei auch der Sekundärmarkt ungleich liquider geworden. Anleger stoßen demnach ihre Gold-Käufe aus dem Vorjahr wieder ab, machen dabei Kasse und verringern damit zugleich den Neuverkauf von Gold.

Bis Ende August setzte die Münze, eine Tochter der österreichischen Notenbank, "Philharmoniker" mit einem Gesamt-Gewicht von 468.507 Unzen ab. Das ist ein Rückgang von 41 Prozent. Trotzdem gehört der Taler noch immer zu den am meisten nachgefragten Goldmünzen der Welt, neben dem kanadischen "Maple Leaf" und dem US-amerikanischen "Eagle". Inklusive anderer Goldverkäufe, also Barren beziehungsweise andere Münzen wie den "Dukaten", wurden knapp über eine Million Unzen verkauft.

Zwei Millionen Unzen im Rekordjahr 2009

Im Rekordjahr 2009 hatte die Münze rund zwei Millionen Unzen abgesetzt. 2009 war wegen der großen Unsicherheit auf den Finanzmärkten ein außerordentlich gutes Jahr für Gold gewesen, weil sich die Investoren in sichere Anlagen flüchteten. Der Preis für Gold stieg in dem Jahr von etwa 860 Dollar (658 Euro) je Unze auf rund 1100 Dollar gestiegen.

Seit Jahresbeginn 2010 hat Gold noch einmal angezogen und lag zuletzt bei 1275 Dollar auf einem neuen Rekordhoch. Die Märkte haben sich aber, mit Ausnahme der Euro-Krise im April und Mai, weitgehend beruhigt. Die Münze rechnet nun damit, dass das Niveau der Nachfrage bis Jahresende in etwa gleichbleiben wird. Auf das Jahr hochgerechnet dürfte daher ein Minus von etwa 40 Prozent stehen. "Das gilt aber nur, wenn nicht wieder eine Krise ähnlich der im Frühjahr ausbricht", sagte Starsich.

(APA)

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