Weitere Protestmärsche sind geplant. Auch Lehrkräfte demonstrierten für mehr Geldmittel für die öffentliche Bildung.
Im kalifornischen Oakland haben Demonstranten mit Protesten gegen die Macht der Finanzwirtschaft und brutales Vorgehen der Polizei einen wichtigen US-Handelshafen lahmgelegt. Am Rande der Proteste mit rund 5000 Teilnehmern in der Nacht auf Donnerstag kam es zu Krawallen. Fenster von Banken und einem Supermarkt wurden eingeschlagen. Die Sicherheitskräfte setzten Tränengas ein, um die Proteste aufzulösen. Einzelne Demonstranten bewarfen Polizisten mit leeren Tränengaskanistern.
Der Hafen von Oakland habe seinen Betrieb eingestellt, teilte der Betreiber mit. Es werde gehofft, dass er am Donnerstag wieder aufgenommen werden könne. In Oakland werden jährlich Ein- und Ausfuhren im Umfang von 39 Milliarden Dollar verschifft.
Die Stimmung in Oakland hatte sich aufgeheizt, nachdem vor einer Woche ein Aktivist der "Occupy Wall Street"-Bewegung schwer verletzt worden war.
Die Protestbewegung hat sich seit Mitte September von New York auf eine Reihe von Städten in den USA ausgebreitet und findet auch international Widerhall. Zusammengehalten wird sie von der Wut darüber, dass vor allem die Mittelschicht und die ärmere Bevölkerung unter den Folgen der Finanzkrise zu leiden hätten. Kritisiert wird außerdem der Einfluss von Konzernen und Banken auf die Politik. Die zumeist jungen Teilnehmer beschreiben sich selbst als die "99 Prozent" und spielen damit auf das reichste Prozent der US-Bevölkerung an, von dem sie sich hintergangen fühlen.
(APA/Ag.)