In Deutschland, wo schon 2013 saftige Strompreiserhöhungen drohen, hat Umweltminister Peter Altmaier Staatshilfe für Wenigverdiener angekündigt.
Wien/Berlin/Red./Ag. Wegen der hohen und auf Jahre hinaus festgeschriebenen Förderungen für Solar- und Windstrom werden die Strompreise demnächst deutlich steigen. Nach entsprechenden Ankündigungen in Deutschland hat der Chef des niederösterreichischen Energieversorgers EVN, Peter Layr, nun auch für Österreich eine derartige Ökostrom-Verteuerungswelle angekündigt. Die EVN werde die Zahl ihrer Windkraftanlagen in den nächsten Jahren verdreifachen und dafür 800 Mio. Euro aufwenden. Die Förderung dafür werde Strom aber „teurer machen“.
In Deutschland, wo schon 2013 saftige Strompreiserhöhungen drohen, hat Umweltminister Peter Altmaier unterdessen Staatshilfe für jene Niedriglohnbezieher angekündigt, die sich die höheren Ökostromrechnungen nicht leisten können. Beim Nachbarn wird der Ökostromzuschlag von derzeit 3,6 auf 4,7 bis 5,3 Cent pro Kilowattstunde steigen. „Schuld“ daran ist die hohe Ökostromproduktion aus geförderten Anlagen. Die Stromfirmen sind verpflichtet, den dort erzeugten Strom zu hohen, auf Jahre fixierten Tarifen abzunehmen.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.06.2012)