Der Schwellenländer-Index MSCI Emerging Markets hat seit Jänner 16 Prozent verloren. Zum Bärenmarkt (minus 20 Prozent) fehlt nicht viel.
Mark Mobius entspricht in vielen Punkten dem Profil eines Untergangspropheten. Der US-Investor ist 81 Jahre alt und hat sich als „Schwellenländer-Guru“ einen Namen gemacht. Lange Zeit war er für die US-Fondsgesellschaft Franklin Templeton tätig, erst heuer hat er sich mit einer eigenen Investmentboutique selbstständig gemacht. In einem Interview mit Bloomberg warnt er nun vor einer bevorstehenden Finanzkrise. Er glaubt zudem, dass der Schwellenländer-Aktienindex MSCI Emerging Markets demnächst in einen Bärenmarkt rutschen wird. Ein typischer Schwarzmaler also?
Nicht ganz. Denn das Szenario, das Mobius zeichnet, ist relativ wahrscheinlich. Ein Bärenmarkt liegt dann vor, wenn ein Index von seinem Höchststand um 20 Prozent korrigiert. Der MSCI Emerging Markets hat zwar seit Jahresbeginn „nur“ um zehn Prozent korrigiert (siehe Artikel oben), seit seinem Zwischenhoch im Jänner aber bereits 16 Prozent abgegeben. Viel fehlt da nicht mehr zum Bärenmarkt; zwei oder drei Tweets von US-Präsident Donald Trump könnten ausreichen.