Die Bilanz

Wie man die Energiewende teuer verbockt

(C) Reuters/ DiePresse
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Die USA waren bei der CO2-Einsparung zuletzt erfolgreicher als die Deutschen. Ein Zeichen für das völlige Scheitern der teuren deutschen Energiewende. Hoffen wir, dass Österreich daraus Lehren für seine Klimastrategie zieht.

Umweltpolitik kann eine komplizierte Sache sein. Wer hätte beispielsweise gedacht, dass ausgerechnet die USA des Umwelt-Gottseibeiuns Donald Trump 2017 das weltweit erfolgreichste Land bei der Einsparung des Treibhausgases CO2sein könnten? Sind sie aber. Und zwar nicht nur durch forcierten Einsatz alternativer Stromerzeugung, sondern, jetzt bitte anschnallen, nicht unwesentlich auch durch eine großflächige Umstellung der traditionellen Elektrizitätserzeugung von Kohle auf durch Fracking gewonnenes Erdgas.

Und wer hätte gedacht, dass ausgerechnet die Deutschen, die gerade die teuerste „Energiewende“ der Geschichte mit teils aberwitziger Überförderung von Wind- und Solarkraftanlagen durchziehen, treibhausgasmäßig seit drei Jahren stagnieren und die meisten postulierten Klimaziele verfehlen?

Nicht zuletzt deshalb übrigens, weil der brachiale Einstieg in Alternativenergien gleichzeitig mit dem Ausstieg aus der Kernkraft dazu führt, dass die mit Zufallsenergie aus Wind und Sonne nicht produzierbare Grundlast auf die umweltschädlichste aller Produktionsarten erzeugt wird: in Kohlekraftwerken, die derzeit 42 Prozent des Stroms liefern. Ein (wegen seiner angeblichen Umweltfreundlichkeit ebenfalls hoch gefördertes) E-Auto ist beim Nachbarn also genau genommen fast zur Hälfte mit Kohleantrieb unterwegs.

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