Mit der Weiterschreibung ihrer in der Praxis völlig versagenden Förderpolitik fügen die EU-Agrarier der Branche schweren Schaden zu: Die Digitalisierung braucht Agrarunternehmer, nicht Grundeinkommensbezieher.
Die europäische Agrarpolitik kostet unglaublich viel Geld und verfehlt alle ihre Ziele: Sie verhindert das Bauernhofsterben nicht, sie leistet keinen Beitrag zur Biodiversität, sie führt zu dramatischen Fehlallokationen, und sie macht Bauern immer mehr zu Abhängigen einer wuchernden Subventionsbürokratie, statt Anreize für zukunftsfähiges Agrar-Unternehmertum zu bieten.
Dieser Befund führt allerdings nicht zu Konsequenzen: Die Neuordnung der EU-Agrarpolitik (deren Subventionierung fast die Hälfte des EU-Budgets verschlingt) ab 2020 bringt nur ein paar kosmetische Änderungen. Das Hauptproblem, die Strukturkonservierung durch ein völlig wirtschaftsfremdes flächenabhängiges Direktzahlungssystem, wird aber nicht angetastet.