Der Mann, der die Krankenkassen jetzt wirklich sanieren will

Die Presse/Fabry
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Seit knapp drei Monaten steht der 44jährige Alexander Biach an der Spitze der Sozialversicherungen. Seine Strategie: Die Kassen werden auf Gleichklang gebracht, und Diskussionen über Zusammenlegungen erübrigen sich.

Man kann es ja niemandem verdenken, aber an der Spitze des arg reformbedürftigen Hauptverbands der Sozialversicherungsträger gibt es ein munteres Kommen und Gehen. Seit 2005 ist der Sessel des Verbandsvorsitzenden bereits zum fünften Mal neu besetzt worden. Und die Verweildauer wird auch immer kürzer. Erich Laminger hat es immerhin noch auf vier Jahre gebracht. Sein Nachfolger, ein gewisser Hans Jörg Schelling, sogar auf fast sechs Jahre. Dann kam Peter McDonald, der sich nach genau einem Jahrin Richtung ÖVP-Generalsekretariat verabschiedete. Nachfolgerin Ulrike Rabmer-Koller ging ebenfalls nach einem Jahr, laut schimpfend. Und jetzt ist Alexander Biach dran. Es schaut ganz so aus, als ob er zum Bleiben gekommen wäre, aber man kann natürlich nie wissen.Jedenfalls ist er voller Tatendrang. Und diese Woche hat er nach knapp drei Monaten im Amt auch schon seine erste Erfolgsmeldung lanciert. Es geht nichts über Selbstmotivation.

Vor allem eingedenk des bitterbösen Abschieds, den Rabmer-Koller im April hingelegt hat. Sie sei „angetreten, um etwas zu verändern“, meinte sie damals. Doch: „Parteipolitik und Ideologie haben sachlich orientierte Lösungen unmöglich gemacht.“ Nachsatz: „Das ist für mich inakzeptabel.“ Gleichzeitig gab es freilich Stimmen, die meinten, dass Rabmer-Koller schon auch selbst ihren Beitrag zum Fiasko geleistet habe. Sie habe einfach zu viel zu schnell gewollt. Und sei letztlich an ihrer eigenen Partei, den Schwarzen, gescheitert.

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