Zwei Tage lang musste Uber seinen Dienst einstellen, nachdem die Taxifirma 40100 geklagt hatte. Ob sich das ausgezahlt hat? Für 40100 war der Preis jedenfalls sehr hoch.
Es ist wieder Ruhe eingekehrt. Mehr oder weniger. Seit einer Woche fahren in Wien jedenfalls wieder die Uber-„Taxis“ – man habe „die Prozesse angepasst“, hieß es lapidar. Zwei Tage lang hatte der US-Fahrdienstvermittler den Betrieb eingestellt – nolens, volens. Es war die Folge einer von Taxi 40100 eingebrachten Klage, das Handelsgericht Wien erließ daraufhin am 25. April eine einstweilige Verfügung. Aber mittlerweile können die aufgebrachten Uber-Nutzer aufatmen: Es ist eh wieder alles, wie es war. Nur das Taxiunternehmen 40100 ist sich da nicht so sicher: Es hatte den Kampf der Taxibranche alleine aufgenommen – ohne Rückendeckung der Branche, ohne große Unterstützung der „Interessenvertretung“ Wirtschaftskammer – und musste ergo auch mutterseelenallein durchs Stahlbad. Die Proteste gegen 40100 waren in den vergangenen Tagen jedenfalls vehement. Überraschend vehement. Für zwei Tage „Uber-Aus“ hat das Taxiunternehmen also einen ganz schön hohen Preis bezahlt. Womit sich die Frage stellt: Wieso eigentlich hat sich das Unternehmen das angetan?
Ganz einfach: Weil es die Konkurrenz durch Uber in den vergangenen Jahren massiv zu spüren bekommen hat. In Wien fahren insgesamt rund 4400 Taxis – 1800 davon gehören zu 40100. Das Unternehmen ist also das größte der Branche – nach der Übernahme des Konkurrenten 60160 im Jahre 2007 gibt es ansonsten nur mehr kleinere Anbieter wie 31300, Mytaxi, Taxify oder funklose Fahrer.