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Die ÖBB werden zur blauen Bastion

Die Presse/Fabry
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Vorstände, Aufsichtsräte, Geschäftsführer, Abteilungsleiter: Die FPÖ besetzt nach und nach wichtige Jobs in den ÖBB mit Vertrauenspersonen. Und grast im Revier der SPÖ.

Am Freitag der vorigen Woche trat der Aufsichtsrat der ÖBB zu einer Sitzung zusammen. Doch Informationen über die dort getroffenen Entscheidungen wurden nur im Konzern weiter gegeben. Dabei sind sie durchaus auch für eine breite Öffentlichkeit von Interesse. Es wurden nämlich allerlei für den Konzern wegweisende personelle Rochaden beschlossen. Außerordentlich viele sogar. Sie alle tragen die Handschrift von Arnold Schiefer. Der blaue Burschenschafter wurde vor einem Jahr Aufsichtsratspräsident der ÖBB und gilt dort als der mächtige Mann der Bundesbahnen.

Am Freitag wurden also einmal mehr Personen seines Vertrauens in ziemlich bedeutende Funktionen des Konzerns gehievt:

Der 36jährige Heinz Freunschlag, Rewe-Manager und Sohn des einstigen Kärntner FPÖ-Politikers Jörg Freunschlag, wird ab Mitte März Finanzvorstand des ÖBB-Personenverkehrs. Der 49jährige Martin Santer wird Geschäftsführer des Business Competence Center (BCC) – hier sind das Rechnungswesen, die Personalabteilung und die IT der ÖBB gebündelt. Auch Santer wird der Neigungsgruppe FPÖ zugeordnet: Er war einst Referent im Kabinett von FPÖ-Verkehrsminister Hubert Gorbach.

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