Novomatic machte FPÖler Peter Sidlo zum Casinos-Vorstand – obwohl sich auch ein Novomatic-Manager für den Job bewarb. Eigenartig. Aber reicht das für eine Hausdurchsuchung?
Die Causa Glücksspiel: „Bloß“ ein Fall von gemeinem Postenschacher? Oder gab es geheime Absprachen zwischen FPÖ und Novomatic in Sachen Glücksspiellizenzen? Alle Betroffenen weisen sämtliche Vorwürfe empört zurück: Novomatic-Chef Harald Neumann sagt, es könne gar keine Deals oder Zusagen an sein Unternehmen gegeben haben; die FPÖ erklärt blauäugig, die Bestellung sei alleine Sache des Casinos-Aufsichtsrats gewesen; Aufsichtsratspräsident Walter Rothensteiner räumt in einem Brief an seine Kollegen in dem Kontrollgremium zwar ein, dass die Bestellung von Peter Sidlo zum Casinos-Finanzvorstand „nicht ganz konfliktfrei erfolgte“. Ansonsten sei aber alles sehr korrekt abgelaufen. Naja. Ein paar Ungereimtheiten gäbe es da schon noch:
So konnte die „Presse“ jetzt in Erfahrung bringen, dass einer der Gegenkandidaten von Sidlo just ein Manager von Novomatic war. Warum hatten sich die Novomatic-Vertreter im Casinos-Aufsichtsrat trotzdem auf FPÖler Peter Sidlo kapriziert?