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Bitcoin: Rekordkurse und Kontosperren in der Sandkiste

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Cryptogeld überrascht alle: Anleger, Unternehmer, Behörden, Politik und Banken. Lagebericht aus der Bitcoin-Nation Österreich.

Ach Bitcoin, was tust du uns an? Gefühlte 95 Prozent der Menschen wissen noch nicht mal, was eine Cryptowährung überhaupt ist. Aber du schnellst über 2200 Euro - und fällst dann um 500 Euro, über Nacht, einfach so? Und das mitten in der Aufregung, die Nationalbank-Chef Ewald Nowotny im Interview mit der „Presse“ ausgelöst hat? „Es ist völlig ausgeschlossen, dass das zu einer legalen Währung werden kann“, hat Nowotny gesagt. An dem Sager sind Beziehungen zu Bruch gegangen. Bankbeziehungen. „Die Presse“ hat von einer Reihe derartiger Vorfälle erfahren. Bitcoin, dieses neuartige Ding, ist nicht nur für Anleger Chance und Risiko – auch für Unternehmer, Banken und sogar Politiker. Aber eines hat sich doch verändert: Bitcoin wird jetzt ernst genommen. Manchmal zu ernst.

Zum Beispiel in Tirol, wo der Bitcoin-Unternehmer Hans-Peter Edenstrasser seit 2013 Bitcoin erzeugt – mit der Hilfe großer Computer. Genauso lang hat er auch schon Troubles mit den Banken. „Schon damals hab ich kein Geschäftskonto bekommen können“, erzählt Edenstrasser. Ein Institut hat sich dann doch erbarmt. Hier wird die Bank ungenannt bleiben. „Presse“-Recherchen zufolge machen ohnehin alle großen Banken Zicken, wenn es um Bitcoin geht.

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