Der Kampf gegen das Bargeld ist kläglich gescheitert

Cash ist in der Eurozone immer noch König. Vor allem in Südeuropa sind Münzen und Scheine besonders beliebt.
Cash ist in der Eurozone immer noch König. Vor allem in Südeuropa sind Münzen und Scheine besonders beliebt.(c) REUTERS (Marcelo del Pozo)
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Auf der ganzen Welt steigt die Bargeldnutzung. Seit der Krise werden Banknoten zunehmend gehortet. Nur in Schweden geht der Trend weg vom Bargeld. Aber auch dort gibt es Zweifel.

Der Kampf gegen das Bargeld gehört zu den unsinnigsten Ideen, die Banken und Ökonomen sich in den vergangenen Jahren haben einfallen lassen. Terrorfinanzierung, Steuerhinterziehung, Umweltverschmutzung und angeblich durch Bargeld übertragene Krankheiten: Kein Argument ist den Proponenten der Wahnvorstellung von der „bargeldlosen Gesellschaft“ zu mutig. In Österreich gab es eine Studie, derzufolge dem Land hunderte Millionen an Wertschöpfung entgehen, weil die Menschen zu viel Zeit am Weg zum Bankomat verbringen würden. Finanziert von der Kartenlobby. Aber, hier kommt die gute Nachricht: Der Kampf scheint aussichtslos. Noch nie zuvor haben die Menschen weltweit so stark auf Bargeld gesetzt. Sogar die Schweden denken noch einmal über die Sache nach.

Das Land gilt als Vorzeigeprojekt in Sachen „bargeldlose Gesellschaft“. Und die Schweden gehören auch zu begeisterten Nutzern aller Arten von Alternativen – von Karten bis zur Swish-App, die von einem Bankenkonsortium erfunden wurde. Mehr als die Hälfte der Schweden nutzt Swish. Die App ist auch sehr praktisch, bietet sie doch gratis Sofortüberweisungen an.

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