Dieser bescheidene Mann hat die Börse für immer verändert

Die Wall Street gedenkt John Bogle, genannt Jack.
Die Wall Street gedenkt John Bogle, genannt Jack.REUTERS
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Vanguard-Gründer John Bogle hat die Wall Street angegriffen – und den Krieg gewonnen. Für Kleinanleger, die sich dank ihm viele hundert Milliarden an Gebühren erspart haben. Ein Nachruf.

Als John Bogle im Jahr 1974 seine Fondsfirma Vanguard gründete, hatte er bereits einen Herzinfarkt hinter sich. Das erste Mal traf es ihn mit 31 Jahren. Insgesamt sechsmal sollte es ihn erwischen. Mit 38 diagnostizierten die Ärzte eine seltene Herzkrankheit. 1996 erhielt er eine Transplantation – im Alter von 66 Jahren. So eine Krankengeschichte würde das Leben der meisten Menschen dominieren und aus der Bahn werfen. Aber nicht jenes von John Bogle.

Seine Firma Vanguard gehört heute mit einem verwalteten Vermögen von fast fünf Billionen Dollar zu den größten Geldmanagern der Welt. Aber Bogles Vermächtnis ist etwas anderes. Etwas, das an der Wall Street nicht oft anzutreffen ist. Bogle hat die Investoren angesteckt – mit seiner Bescheidenheit.

Das fängt mit seinem zurückhaltenden Lifestyle an. Wenn von berühmten Investoren die Rede ist, spricht man heute automatisch von Milliardären. Aber Bogle bestand bis zuletzt darauf, dass sein Vermögen lediglich den „niedrigen zweistelligen Millionenbereich“ erreicht habe. Es scheint fast so, als habe Bogle, den seine Freunde stets Jack nannten, sich nie viel aus Geld gemacht. Zumindest nicht aus seinem eigenen.

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