Endlich wieder schneller als der Schall fliegen

So soll der Aerion AS2 einmal aussehen.
So soll der Aerion AS2 einmal aussehen.
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Bis 2023 will Boeing den Überschalljet wiederbeleben. Dafür ist man bei einem Start-up eingestiegen, dessen Geschichte stark an Tesla erinnert. Aber Vorsicht: Boeing ist schon einmal grandios an der Schallmauer gescheitert.

Es hat was von „Zurück in die Zukunft“. Ausgerechnet ein Überschallflugzeug für betuchte Passagiere wird zum neuen Herzstück der Zukunftsstrategie des Flugzeugherstellers Boeing. Mitte vergangener Woche wurde bekannt, dass der US-Gigant beim kleinen Start-up Aerion einsteigt. Das hat große Ähnlichkeiten mit Tesla. Wie beim Elektroauto steckt auch beim Überschalljet ein Milliardär mit einem Traum dahinter. Der Texaner Robert Bass bastelt seit Jahren an einem Flieger, der auf dem Weg von New York nach London drei Stunden schneller als herkömmliche Flugzeuge ist. Er hat schon mit Airbus und Lockheed Martin gearbeitet. Jetzt ist Boeing an der Reihe. Ein Elektromotor kommt an Bord des Aerion AS2 getauften ersten Modells aber maximal zur Adjustierung der bequemen Sitzgelegenheiten zum Einsatz. Geflogen wird mit Kerosin.

Anders als Airbus und Lockheed steigt Boeing auch als Teilhaber bei Aerion ein. Die Amerikaner meinen es ernst mit der Wiederbelebung des Überschallflugs. Die Aktionäre sind begeistert. Das Papier stieg allein in der vergangenen Woche um mehr als sechs Prozent und notierte am Mittwoch auf einem Allzeithoch von 413 Dollar pro Aktie. Schon im Jänner konnte Boeing tolle Zahlen und volle Auftragsbücher präsentieren. Es läuft rund beim Airbus-Konkurrenten. Der amerikanische Aktienmarktschreihals Jim Cramer von CNBC sagte Boeing Anfang Februar eine „mehrjährige“ Bewegung nach oben voraus.

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