Wenn der "Kuckuck" den Scheich besucht

AUSZEICHNUNG: �TRIALOG-PERSON DES JAHRES 2008�: MOHAMED BIN ISSA AL JABER
AUSZEICHNUNG: �TRIALOG-PERSON DES JAHRES 2008�: MOHAMED BIN ISSA AL JABER(c) APA (HANS KLAUS TECHT)
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Rechtsanwalt Christoph Kerres klagte Mohammed Al Jaber, den Fast-Investor der AUA, wegen Honoraren. Jetzt wird gegen den Scheich exekutiert. Es geht um mehrere hunderttausend Euro.

Wien. Diesen Besuch, am Freitag, hat sich Scheich Mohammed bin Issa Al Jaber sicher nicht gewünscht. Aber er muss ihn empfangen, in seinem Büro in den Wiener Ringstraßen-Galerien. Denn der Gast ist niemand geringerer als der Exekutor, und er bringt den „Kuckuck“ mit, wie man im wienerischen Jargon sagt: Das Pickerl, mit dem sichergestellte Vermögenswerte gekennzeichnet werden.

Das ist eine völlig neue Erfahrung für den österreichisch-arabischen Geschäftsmann, der bisher eher mit Bankern oder Managern zu tun hatte – und wird sicher keine Plauderstunde. Es geht – wie immer bei Al Jaber – ums Geld. Was die Sache so außergewöhnlich macht, weshalb sie auch in der Wiener Anwaltsszene Kreise zieht: Diesmal geht es nicht um Investitionen in Firmen, die dann doch nicht fließen. Vielmehr hat Al Jaber, dessen Vermögen auf mehrere Milliarden geschätzt wird, Rechtsanwalt Christoph Kerres, der ihn fünf Jahre lang in vielen Causen vertreten hat, Honorare nicht gezahlt. Es geht um mehrere hunderttausend Euro. Kerres, von der „Presse“ zu einer Stellungnahme gebeten, betont: „Ich bin als Anwalt auch ehemaligen Mandaten gegenüber an die Schweigepflicht gebunden.“

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