Wenig Wasser: Verbund-Gewinn stagniert

Wasserkraftwerk Goessendorf im Sueden von Graz eroeffnet
Wasserkraftwerk Goessendorf im Sueden von Graz eroeffnetEduard Aldrian
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Der halbstaatliche Energiekonzern konnte im ersten Halbjahr nur das operative Ergebnis deutlich steigern. Erneuerbare Energien machten die niedrige Wasserführung aber nicht wett.

Trotz einer deutlich unterdurchschnittlichen Wasserführung hat der Verbund-Konzern im ersten Halbjahr Gewinn und Umsatz konstant gehalten. Das Nettoergebnis legte um nur 0,4 Prozent auf 154,5 Mio. Euro zu, und die Erlöse wuchsen um 1,1 Prozent auf 1,476 Mrd. Euro.

Das operative Ergebnis (Ebit) erhöhte sich im Jahresabstand um 27,5 Prozent auf 243,3 Mio. Euro. Indes sank das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um 7,6 Prozent auf 415,9 Mio. Euro. Beide Zahlen blieben hinter den Analystenerwartungen zurück.Die Verbund-Aktie verbilligte sich zu Handelsbeginn um rund ein Prozent.

Höhere Dividendenquote

Der Verbund bleibt bei seiner bereits am Dienstag bestätigten Prognose für das Gesamtjahr: Das Ebitda soll rund 830 Mio. Euro und das Konzernergebnis bei rund 300 Mio. Euro liegen. Voraussetzung ist freilich, dass Wasserführung und Windangebot im Durchschnitt liegen.Ebenfalls am Dienstag  hat der führende heimische Stromkonzern auch erklärt, für 2017 die Ausschüttungsquote gemessen an dem um Einmaleffekte bereinigten Konzernergebnis auf 40 bis 45 Prozent anheben zu wollen. Für 2016 lag die Dividende bei 30,9 Prozent bezogen auf den nettogewinn von 325,9 Mio. Euro.

Die Wasserführung der Flüsse lag heuer bis Juni mit einem Erzeugungskoeffizienten von 0,89 um zehn Prozentpunkte tiefer als im gleichen Vorjahreszeitraum bzw. um elf Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt. Daher sei die Erzeugung aus Wasserkraft um 1.477 GWh gefallen, so der Verbund. Insgesamt war die Eigenerzeugung des Konzerns im Halbjahr mit 15.132 GWh um 4,7 Prozent niedriger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Auch die deutlich gestiegene thermische Erzeugung (aus Gaskraftwerken) sowie die Mehrproduktion aus erneuerbaren Energiequellen hätten die niedrige Wasserführung nicht kompensieren können, heißt es. Belastend habe sich ferner ein geringeres Netz-Ergebnis ausgewirkt. Positiv für die Ergebnisentwicklung seien dagegen insbesondere die höheren Erlöse aus Flexibilitätsprodukten, vor allem aus dem Engpassmanagement, sowie die thermische Restrukturierung gewesen. 

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