Niki Lauda: "Air Berlin kann man nicht retten"

FORMULA 1 - GP of Austria 2017
FORMULA 1 - GP of Austria 2017GEPA pictures
  • Drucken

Es sei "wahnsinnig schwer, aus den Resten von Air Berlin noch irgendetwas zu machen", sagt der mehrfache Airline-Gründer Niki Lauda.

Die angeschlagene Fluggesellschaft Air Berlin hat einen neuen Partner in den USA gefunden und kooperiert nun mit dem US-Billigflieger JetBlue. Der Ex-Rennfahrer und mehrfache Airline-Gründer Niki Lauda kann dem nicht viel abgewinnen und sagte dem "Tagesspiegel" (Samstag-Ausgabe). "Die Air Berlin kann man, so wie sie heute ist, nicht retten. Die kannst Du auch in fünf Jahren nicht retten."

"Mit dieser Verschuldung, mit all den verkauften Fliegern, mit unglaublich hohen Leasing-Raten", sei die kriselnde Fluglinie verloren. Mit Pech werde die Fluggesellschaft Niki "mit untergehen". Lauda hatte die Anteile seiner profitablen Airline vor wenigen Jahren an Air Berlin verkauft und saß jahrelang im Verwaltungsrat der Fluggesellschaft.

"Nach dem Sommer geht das Geld wieder aus", meinte Lauda weiter. "Und wenn Großaktionär Etihad sich weigert, nachzuzahlen, ist es wohl aus."

"Für die Air Berlin ist kein Platz mehr"

Es sei "wahnsinnig schwer, aus den Resten von Air Berlin noch irgendetwas zu machen". Die Konkurrenz der Lufthansa-Billigtochter Eurowings werde immer größer, von Easyjet und Ryanair gar nicht zu reden. "Der Markt hat sich neu formiert, da ist für die Air Berlin kein Platz mehr", sagte Lauda der Zeitung.

Fluggäste sollen laut Air Berlin durch die Kooperation von "zahlreichen attraktiven Umsteigeverbindungen in den Vereinigten Staaten" profitieren. Ab sofort könnten sie bei Air Berlin einen Flug in die USA und Weiterflüge mit JetBlue zu 31 Zielen dort buchen. Der "neue starke Partner im wichtigen Wachstumsmarkt USA" sei erst der Anfang der Zusammenarbeit. "Wir arbeiten gemeinsam daran, unsere Partnerschaft in den kommenden Monaten auszubauen", erklärte Air Berlin.

>>> Bericht auf "Tagesspiegel.de"

(APA/AFP)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Air Berlin
Unternehmen

Air Berlin hat neuen Partner für Anschlussflüge in den USA

Demnach können Air-Berlin-Passagiere vom 12. September an ab New York, Boston und Orlando zu 31 Zielen in den USA weiterfliegen.
Air Berlin
Unternehmen

Air Berlin hat neuen Partner für Anschlussflüge in den USA

Demnach können Air-Berlin-Passagiere vom 12. September an ab New York, Boston und Orlando zu 31 Zielen in den USA weiterfliegen.
Österreich

Die Rückkehr der Lust am Fliegen

Nach mehreren Hungerjahren verdienen Fluglinien wieder so viel Geld wie nie zuvor. Anspringende Konjunktur, niedriger Ölpreis und vergessene Terrorangst sorgen für volle Maschinen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.