Elektrische Gehhilfe: Start-up entwickelt E-Rollator

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Ein Start-up aus Stuttgart entwickelt den Porsche unter den Rollatoren. Ello kommt mit E-Motor und nützlichen Funktionen.

Die Elektromobilität ist derzeit in aller Munde. Doch dabei denken alle an Elektroautos, deren schnellere Verbreitung in Folge des Dieselskandals gefordert wird. Doch nun sorgt ein Start-up für Furore und füllt eine Marktlücke. Emovements entwickelt elektrische Gehhilfen für Senioren. „Inspiriert hat uns eine Oma von der Schwäbischen Alb“, erzählt Mitgründer Benjamin Rudolph der „Welt“.

In der hügeligen Gegend sei Einkaufen und Spazierengehen mit einem Rollator unmöglich. Rudolph entwarf daraufhin für die Uni das Konzept eines Rollators mit E-Motor, der Anfang von Ello. Ello wurde weiterentwickelt und hat heute noch viele weitere Funktionen: Gas geben können die Senioren über einen kleinen Sensor am Griff, bergab bremst das Gefährt automatisch. Das Gerät kann SMS-Notsignale versenden, und über einen GPS-Sensor lässt sich erkennen, wo es sich gerade befindet.

Crowdfunding spült Geld in die Kassen

Das 2015 gegründete Unternehmen EMovements finanzierte sich durch Fördergelder aus Bundes- und EU-Töpfen. Weiteres Geld floss zu Ello durch eine im Sommer gestartete Crowdfunding-Kampagne. 250.000 Euro kamen dort zusammen. Den Durchbruch brachte dann eine halbe Million Euro von einem Business Angel. Damit soll die erste Serienfertigung finanziert werden, sagt Mitgründer Rudolph. Im September werde der erste Ello ausgeliefert.
Bei medizinischen Produkt sind die Sicherheitsauflagen realtiv hoch. Doch bis zum Start werde der Rollator aber alle EU-Vorgaben erfüllen, verspricht Rudolph.

Preiswert ist der Luxus-Rollator allerdings nicht: Knapp 2500 Euro sind dafür fällig. Zum Vergleich: Ein herkömmliches Gefährt ohne E-Motor ist schon ab 60 Euro zu haben. Krankenkassen erstatten in der Regel nicht mehr als 80 Euro.

>> Artikel in der "Welt"

(red.)

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