FACC holt Auftrag von Airbus für 500 Millionen Euro

FACC-Chef Robert Machtlinger
FACC-Chef Robert MachtlingerAPA/HANS KLAUS TECHT
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Der oberösterreichische Flugzeugzulieferer Airbus ist Technolgiepartner von Airbus bei der neuen A320-Airspace-Kabine.

Flugzeugbauer Airbus setzt auch in seiner neuen "Airspace"-Kabine der A320 Familie auf Hightech aus Oberösterreich: Zulieferer FACC hat mit Airbus einen Vertrag über die Lieferung der Gepäckablagen und Deckenpaneele unterschrieben. Der Vertrag sieht ein Liefervolumen von über 500 Millionen Euro vor und baue, wie FACC am Montag mitteilte,  die seit Jahrzehnten bestehende Zusammenarbeit mit dem europäischen Luftfahrtkonzern in der Kabinenausstattung erfolgreich aus.

"Neben hohem Komfort und ausreichend Platz zählen geringes Gewicht, bedienerfreundliches Handling, niedrige Betriebskosten und hohe Zuverlässigkeit zu den entscheidenden Faktoren einer Passagierkabine", umriss FACC-Vorstandschef Robert Machtlinger  in einer Aussendung, die Anforderungen.

Neben größeren Gepäckablagen sollen breitere Sitze und Gänge, stimmungsvolle LED-Beleuchtung sowie geräumige und modern gestaltete Eingangsbereiche und Waschräume das Reisen an Bord der Airbus-Flugzeuge angenehmer machen. FACC wird die sogenannten "Airspace XL Bins" - die größten Gepäckablagen in der Klasse der Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge - den Angaben zufolge in enger Kooperation mit Airbus entwickeln. Diese müssen dann Platz für acht (statt bisher fünf) Gepäckstücke bieten. Die Koffer dürfen künftig bis zu 61 x 40,6 x 25,4 cm messen und somit deutlich größer sein als bisher.

Aufgabe von FACC im Zuge der Interior-Entwicklung ist es, das neue Airbus-Kabinenkonzept bestmöglich umzusetzen und durch  Innovationen ein maximales Gepäckvolumen sicherzustellen. FACC ist seit 2001 Interior-Lieferant, die Airspace-Kabine bereits die vierte Gepäckablagen-Generation der A320 Familie, die  mitgestaltet wird.

Die neuen XL-Gepäckfächer will Airbus den Fluglinien ab Anfang 2019 zur Ausstattung von Flugzeugen der A-320-Familie anbieten. Der Auftragsstand der A-320-Familie liege bei aktuell mehr als 5.000 Flugzeugen, teilte FACC weiters mit. Die Gepäckablagen der Innviertler eignen sich den Angaben zufolge aber auch zum Nachrüsten bei bestehenden Flugzeugen dieser Typenreihe, von denen derzeit mehr als 7.300 im Einsatz seien.

"Vom Erfolg der A-320-Familie profitiert auch FACC erheblich", betonte Machtlinger. "Die starken Verkaufszahlen lassen einen hohen Bedarf an Neu- sowie Upgrade-Kabinen und damit zusätzliches Auftragsvolumen für FACC erwarten." Die Auslastung der FACC Interiors Division sei damit auch "weit über das Jahr 2019 hinaus gesichert".

Im Geschäftsjahr 2016/17 erwirtschaftete FACC einen Jahresumsatz von 705,7 Millionen Euro. In dem Unternehmen sind derzeit mehr als 3.400 Mitarbeiter beschäftigt.

(APA)

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