Die Billigfluglinie ist vor allem an den Langstreckenflügen der italienischen Airline interessiert. Ryanair-Chef O'Leary will aber keine häufigen Streiks dulden.
Die irische Billigfluglinie Ryanair hat am Mittwoch ihren Plan bestätigt, bis zum 2. Oktober ein verbindliches Angebot für die Übernahme der Alitalia einzureichen. Die irische Airline will aber nur um Assets buhlen, die Langstreckenflüge betreffen, so Ryanair-Chef Michael O'Leary bei einer Pressekonferenz am Mittwoch in Bologna.
Vergangene Woche hatte O'Leary betont, Ryanair wolle 90 Maschinen der hochverschuldeten italienischen Airline Alitalia kaufen. Übernommen werden sollen demnach auch die Piloten, das Bordpersonal und die Routen der Flugzeuge. "Sollten wir mit Alitalia zusammenarbeiten, würde es zu Neuanstellungen kommen. Alitalia kann auf interkontinentalen Routen, vor allem in Afrika, Asien und Nordamerika wachsen", so der irische CEO.
"Werden keine häufigen Streiks dulden"
Alitalia würde mit Ryanair eine erfolgreiche Zukunft bevorstehen, sagte O'Leary. "Das Alitalia-Personal müsste jedoch seine Arbeitsweise ändern. Wir werden keine häufigen Streiks dulden. Wer bei Alitalia mit Ryanair arbeiten will, muss hart arbeiten. Das Personal wird jedoch die Sicherheit des Jobs, Beförderungen, neue Flugzeuge und neue Routen haben", so O'Leary.
Die italienische Alitalia schreibt seit Jahren Verluste und ist zum Kauf ausgeschrieben. Kaufinteressenten der defizitären Airline haben bis zum 2. Oktober Zeit, ein bindendes Angebot zu unterbreiten. Die Fluggesellschaft soll zum Teil oder ganz verkauft werden.
(APA)