Bawag-Miteigentümer wollen deutsche HSH Nordbank kaufen

Die deutschen Bundesländer Hamburg und Schleswig-Holstein hätten sich darauf geeinigt, zeitlich begrenzte Gespräche mit den Investoren Cerberus und J.C. Flowers über den Verkauf der Landesbank HSH zu führen, heißt es.

Die Eigentümer der HSH Nordbank wollen Insidern zufolge mit dem Konsortium aus dem BAWAG-Miteigentümer Cerberus und J.C. Flowers exklusiv über den Verkauf der deutschen Landesbank verhandeln. Die Bundesländer Hamburg und Schleswig-Holstein hätten sich darauf geeinigt, zeitlich begrenzte Gespräche mit den Investoren zu führen, wie die Nachrichtenagentur Reuters am Montag unter Verweis auf Insider berichtete.

Hamburg, Schleswig-Holstein und die Bank lehnten einen Kommentar dazu ab. Von Flowers und Cerberus war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

Jüngst war bekannt geworden, dass Cerberus und J.C. Flowers mehr als 700 Mio. Euro für die Bank bieten. Dazu hieß es nun allerdings, man müsse abwarten, zu welchen Bedingungen dieses Gebot gelte. Flowers hält bereits gut fünf Prozent an der HSH. Finanzinvestor Cerberus war im Sommer mit fünf Prozent bei der Commerzbank eingestiegen und hält seit November auch drei Prozent an der Deutschen Bank. Cerberus ist auch Mehrheitsaktionär der österreichischen Bank Bawag P.S.K., die im Sommer das Stuttgarter Regionalinstitut Südwestbank übernommen hat. Im Rennen um die HSH waren zuletzt noch die Finanzinvestoren Apollo und Socrates.

Die Bundesländer Hamburg und Schleswig-Holstein müssen die HSH bis Ende Februar verkaufen. Dies ist eine Auflage der EU-Kommission im Gegenzug für staatliche Milliardenhilfen. Wird man sich nicht handelseinig, droht dem Geldhaus die Abwicklung. Neben der Kernbank gibt es eine Abbaubank, in der wegen der Schiffskrise milliardenschwere Problemkredite aus den Jahren 2004 bis 2009 gebündelt sind. Unter der Führung von HSH-Chef Stefan Ermisch hat das Institut die Risiken deutlich zurückgefahren.

(Reuters)

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